Wolfersweiler. Eine der traditionsreichsten Rallyes im saarländischen Motorsport-Kalender erlebt am morgigen Samstag ihre 21. Auflage: Die Rallye Kohle & Stahl geht ab 14 Uhr rund um Wolfersweiler über die Schotter- und Asphaltpisten. "Bislang haben knapp 60 Fahrer für den Lauf zur saarländischen Rallye-Meisterschaft gemeldet, zudem 25 für die Historische Rallye", also für die Oldtimer-Version, erzählt Axel Brocker, der Vorsitzende des Motorsport-Clubs Obere Nahe Wolfersweiler, der die Rallye seit 1989 veranstaltet. Start- und Zielbereich sowie Service-Park liegen auch in diesem Jahr vor der Mehrzweckhalle Wolfersweiler, wo sozusagen das Herz der Rallye schlägt. Sechs Wertungsprüfungen (WP) warten auf die Piloten und ihre Vorleser, als da wären die WP Falkenberg, die WP Mosberg-Richweiler sowie die WP Türkismühle, die jeweils zweimal absolviert werden müssen. Insgesamt legen die Teams 35 Wertungskilometer zurück. Während sich WP Felsberg durch eine Mischung aus Schotter und Asphalt auszeichnet, ist die WP Mosberg-Richweiler eine reine Asphaltstrecke. "Diese Wertungsprüfung ist ein echter Klassiker und wird jedes Jahr gefahren", erläutert Brocker den Charakter der einzelnen Wertungsprüfungen. Besonders hat es dem MSC-Chef aber der Rundkurs in Türkismühle angetan: "Da geht es auf dem Abbaugelände der Firma DAM im wahrsten Sinne des Wortes rund. Diese WP hatten wir im vergangenen Jahr erstmals dabei, und bei den Zuschauern kam sie richtig gut an." Der Flugsand auf dem Gelände macht den Rundkurs zu einer extrem schmierigen Driftstrecke. Zudem begegnen sich die Fahrzeuge an einer Stelle im Gegenverkehr - nur durch Betonelemente getrennt. "Das ist echt spektakulär", verspricht Brocker. Spätestens wenn dieser schwierige Parcours das zweite Mal absolviert ist, wird sich die fahrerische Spreu vom Weizen getrennt haben. Ob in Wolfersweiler bereits eine Vorentscheidung in der saarländischen Rallye-Meisterschaft fällt, darf bezweifelt werden, denn dazu liegen die führenden Teams zu dicht im Windschatten. Dort liegen zurzeit Stefan Malter/Cornelia Maas (Peugeot 306), Sven Langenfeld/Kerstin Pohl (Honda Civic Typ R) sowie Uwe Gropp/Sven Fredo (Citroen C2R2) auf den Plätzen eins bis drei.Neben den Meisterschaftsaspiranten dürfen sich die Zuschauer an den Strecken auf das Ehepaar Reiland in ihrem Mitsubishi Lancer freuen, das im letzten Jahr den zweiten Gesamtrang belegte. Oder auf Peggy und Franko Decker mit ihrem bärenstarken BMW 320is. Auch das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. So starten alleine aus Wolfersweiler drei Teams. Der 18-jährige Andreas Brocker mit seinem Ford Fiesta RS, sein älterer Bruder Hanno mit seinem Ford Sierra Cosworth und Vater Ingo auf auf einem Ford Escort Cosworth.

Auf einen BlickZeiplan der Rallye Kohle & Stahl am Samstag:Start: 14 UhrWP 1 und 4 (Falkenberg): 14.27 Uhr und 17.11 Uhr;WP 2 und 3 (Mosberg-Richweiler): 14.48 Uhr und 17.32 Uhr; WP 3 und 6 (Türkismühle): 15.15 Uhr und 17.59 Uhr; Ziel: 18.14 Uhr. tog