Mit viel Druck zum Derbysieg

Schwalbach. Exakt 100 Minuten sind am Samstagabend im Volleyball-Derby zwischen Regionalliga-Vize VSG Saarlouis und dem TV Lebach (Platz acht) gespielt, als Barbara Bylica für die Gastgeberinnen den ersten von elf Matchbällen erschmettert. Mit 2:1 Sätzen (25:13, 24:26, 25:23) liegt die VSG in der Schwalbacher Jahnsporthalle in Front

Schwalbach. Exakt 100 Minuten sind am Samstagabend im Volleyball-Derby zwischen Regionalliga-Vize VSG Saarlouis und dem TV Lebach (Platz acht) gespielt, als Barbara Bylica für die Gastgeberinnen den ersten von elf Matchbällen erschmettert. Mit 2:1 Sätzen (25:13, 24:26, 25:23) liegt die VSG in der Schwalbacher Jahnsporthalle in Front. Im vierten Durchgang führt Saarlouis mit 24:13 und die Entscheidung liegt förmlich in der Luft. "Punkt! Punkt! Punkt!", fordert das Gros der 70 Volleyball-Fans auf den Rängen, doch die erste Chance hämmert Bylicas Teamkollegin Stefanie Höwer mit einem riskanten Aufschlag voll ins Netz. Die Angabe wechselt und Karina Leuck schlägt auf. Der angeschnittene Ball von Lebachs Spielführerin flattert gefährlich über das Netz, landet aber genau auf den ausgestreckten Armen von Stefanie Becker. Die Annahme der Außenangreiferin ist kontrolliert und so kommt der Ball genau dorthin, wo er hin soll. Melanie Stolz hat nun viel Zeit, um Elke Stolz in eine aussichtsreiche Angriffsposition zu bringen. Den letzten Pass des Spiels stellt die Zuspielerin mit viel Gefühl wenige Zentimeter vors Netz, wo ihre Schwester schon in der Luft steht und zum finalen Schmetterschlag ausholt. Sekundenbruchteile später ist es vorbei. Der Angriffshammer der 28 Jahre alten Mittelblockerin kracht ins Lebacher Feld.25:14 endet der vierte Satz des am Ende doch ziemlich einseitigen Saar-Duells. "Wir haben heute viel Druck mit den Aufschlägen gemacht. So haben wir Lebachs Spielaufbau früh stören können", sah Elke Stolz später den Knackpunkt in dieser Partie. Nur im zweiten Satz, da ließ dieser Druck im Gefühl des sicheren Sieges deutlich nach und das ärgerte den VSG-Trainer. "Lebach ist nicht stärker geworden, wir haben einfach nachgelassen und im Angriff die Konsequenz vermissen lassen", kritisierte Gilbert Pohl. Die Strafe für die Gastgeberinnen folgte prompt. Nach einem offenen Schlagabtausch gingen die Gäste mit 25:24 in Führung, hatten plötzlich Satzball und glichen aus. Mit einem spektakulären Einhand-Block drückte Lebachs Routinier Jana Ligensa den Angriffsball von Stefanie Höwer wieder zurück ins Saarlouiser Feld.Huneckers starke AngabenIm dritten Satz führte Saarlouis deutlich (20:14), machte es nach vielen Fehlern dann aber wieder unnötig spannend. Der TV Lebach kämpfte verbissen und kam nach einer starken Angabenserie von Kristine Hunecker noch einmal auf 24:23 heran. Es brachte nichts. "Diesen Satz hätten wir gewinnen müssen, dann wäre mehr drin gewesen", ärgerte sich Jana Ligensa über die verpasste Chance.Im vierten Satz machten die Saarlouiserinnen dann ziemlich schnell alles klar. Spätestens nach dem Doppelblock der Stolz-Schwestern zur 15:7-Führung war die Entscheidung im Derby gefallen. Der Rest war für den Favoriten nur noch eine Formsache. "Wenn es nötig war, haben wir die Punkte gemacht. Der Sieg war nie in Gefahr", resümierte VSG-Trainer Gilbert Pohl nach dem Saarderby zufrieden.

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