Mit Übungskopf und Pinsel-Set zum Siegerpokal

Heusweiler. "Ich war total nervös. Die Jury lief immer hin und her, kontrollierte meinen Übungskopf genau", berichtet Kristin Gerber, die leuchtenden Augen der Siegerin blitzen zwischen ihren leisen Worten auf. Mit Schere, Pinsel-Set und einem Kopf voller Ideen stellten sich 48 Auszubildende im Friseurhandwerk dem Lehrlingswettbewerb der Friseurinnung des Saarlandes

 Kristin Gerber (links) und Jessica Kamp, ausgebildet von Friseurmeister Lars Kremer aus Heusweiler, siegten im Lehrlingswettbewerb der Friseurinnung des Saarlandes. Foto: Andreas Engel

Kristin Gerber (links) und Jessica Kamp, ausgebildet von Friseurmeister Lars Kremer aus Heusweiler, siegten im Lehrlingswettbewerb der Friseurinnung des Saarlandes. Foto: Andreas Engel

Heusweiler. "Ich war total nervös. Die Jury lief immer hin und her, kontrollierte meinen Übungskopf genau", berichtet Kristin Gerber, die leuchtenden Augen der Siegerin blitzen zwischen ihren leisen Worten auf. Mit Schere, Pinsel-Set und einem Kopf voller Ideen stellten sich 48 Auszubildende im Friseurhandwerk dem Lehrlingswettbewerb der Friseurinnung des Saarlandes.

Thema: Klassentreffen

Jessica Kamp und Kristin Gerber, ausgebildet von Friseurmeister Lars Kremer aus Heusweiler, platzierten sich dabei als Beste in ihrem Fach, holten die begehrten Gewinner-Pokale nach Heusweiler. "Ich startete in der Prüfung Tages-Make-up und hatte mir das Thema Klassentreffen ausgesucht", erzählt die 22-jährige Jessica Kamp. Ihre Aufgabe bestand darin, innerhalb von 40 Minuten ein mitgebrachtes Modell aus Fleisch und Blut passend zu dem selbst ausgesuchten Thema zu schminken. "Saubere Linien sind bei uns wichtig. Keine Ränder am Hals, ein klares Bild", erklärt Kamp. Für die 18-jährige Kristin Gerber aus Bubach stand dagegen Einlegetechnik auf dem Wettbewerbsprogramm. "Wellental und Wellenberg müssen ausgeprägt sein, Technik und Sauberkeit ist alles", weiß Friseurmeister Lars Kremer. Der Ausbilder der beiden Gewinnerinnen fördert die Wettbewerbsteilnahme, sieht darin deutliche Vorteile. "Es gibt innerhalb der Ausbildung prüfungsrelevante Techniken, die aus Aktualitätsgründen kaum am Kunden geübt werden können. Sie werden einfach nicht verlangt", sagt Kremer, der sich als Vorstandsmitglied der Friseurinnung des Saarlandes viel mit dem Thema Qualität in der Ausbildung auseinandersetzt.

Durch so genannte Prüfungswettbewerbe können Auszubildende ihren Kenntnisstand auch in den Sparten feststellen, denen sie im täglichen Salon-Geschäft weniger oft oder gar nicht begegnen. Hat eine Auszubildende sich für eine Wettbewerbssparte entschieden, muss geübt werden.

Ideeller Lohn

"Hin und wieder können wir im Geschäft am Thema arbeiten. Oder wir nehmen den Übungskopf mit nach Hause", berichtet Gerber. Nach dem Fleiß kommt für die Auszubildenden zumindest ein ideeller Lohn. "Ich weiß nach dem Wettbewerb genau, wo ich technisch dran bin", ist sich Kristin Gerber, Auszubildende im zweiten Lehrjahr, sicher. Lars Kremer, selbst ehemaliger Saarlandmeister im Damenfach: "Es gewinnt auf den traditionellen Innungswettbewerben niemals ein schlechter Friseur. Dazu noch eine gute Portion Eigenmotivation, das ist die beste Grundvoraussetzung für Erfolg."

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