Mit St. Martina durch Neipel

Neipel. "Ich geh' mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir." Mit starker Stimme stimmte der Neipeler Ortsvorsteher Aloisius Berwanger das bekannte Martinslied an und animierte viele kleine und große Sänger dazu, lautstark mitzusingen. Auch das Lied "St. Martin ritt durch Schnee und Wind" gehörte dazu

 Franziska Buchmann-Riegel mit Tochter Liliane als "St. Martina" auf dem Pony führten den Zug an. Foto: B&K

Franziska Buchmann-Riegel mit Tochter Liliane als "St. Martina" auf dem Pony führten den Zug an. Foto: B&K

Neipel. "Ich geh' mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir." Mit starker Stimme stimmte der Neipeler Ortsvorsteher Aloisius Berwanger das bekannte Martinslied an und animierte viele kleine und große Sänger dazu, lautstark mitzusingen. Auch das Lied "St. Martin ritt durch Schnee und Wind" gehörte dazu.Auf dem Textblatt, das auch die Martinsgeschichte enthielt, waren zu den vier bekannten Liedstrophen eine fünfte und sechste hinzugefügt worden, in denen vom Licht in der dunklen Welt und von der Hilfsbereitschaft die Rede waren. 200 Neipeler gingen beim Martinszug am Sonntagabend mit, darunter 30 Jungen und Mädchen mit ihren bunten, beleuchteten Laternen. Erstaunlich war, dass nicht nur die Eltern und Großeltern der Kinder dabei waren, sondern viele Bürger, deren Kinder schon längst erwachsen sind.

Der Lichterzug wurde angeführt von St. Martin auf einem weißen Pony, der einen roten Mantel trug. Es war der jüngste Martin, den Neipel je gesehen hat, nämlich die fünfjährige Liliana Riegler. Der Reiterin folgten zunächst die Jugendlichen des Löschbezirks Scheuern/Neipel mit brennenden Fackeln. Nach 15 Minuten war der "Matzeecke" am Ende der Steinbacher Straße erreicht. Dort hatte der Ortsrat für alles gesorgt. Lampen leuchteten das Gelände aus und das Martinsfeuer prasselte und sandte Tausende Funken in den dunklen Himmel. Die Kinder bekamen ihre Martinsbrezel und einen Becher warmen Kakao. Rostwurst- und Glühweinduft umfingen die vielen Martinsfreunde.

Der abendliche Aufenthalt in der herbstlichen Umgebung am Dorfrand machte sichtlich Freude. In den Jahren nach dem Krieg war der Martinszug in Neipel lange Zeit eine Tradition gewesen. Irgendwann schlief die Veranstaltung ein. Vor acht Jahren wurde sie von Aloisius Berwanger neu ins Leben gerufen. Mit großem Erfolg - wie man am Sonntag wieder feststellen konnte.

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