Wobei es durchaus Menschen gibt - meist sind es die Frauen, die bei der Vorbereitung der Familienfeste und Silvesterpartys am meisten gefordert sind - , die ganz froh sind, dass es mit den Einkaufs-, Koch- , Dekorations- und Aufräumorgien nun ein Ende hat.

Nun steht 2014 im Fokus. Ein Jahr voller Jubiläen zwischen dem Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und dem Fall der Mauer vor einem Vierteljahrhundert. 2014 ist auch wieder ein Wahljahr. Am 25. Mai treten die Saarländer nicht nur in Sachen Europa, was die Meisten eher weniger interessiert, sondern auch wegen der neuen Zusammensetzung der Kommunalparlamente an die Urnen. Im Kreis Neunkirchen wird zusätzlich noch ein Nachfolger von Walter Dietz (CDU) als Bürgermeister gekürt werden. Bislang gibt es dort mit Michael Marx (CDU) und Patrick Weydmann (SPD) zwei Kandidaten. Beide aus dem Ort, beide sehr erfahren in der Kommunalpolitik, beide bürgernah. Es dürfte spannend werden, wer im Mai 2014 das Rennen macht, um im Mai 2015 dann das Amt anzutreten.

Es hat schon Zeiten gegeben, da wurde auf der kommunalen Ebene so richtig harter Wahlkampf mit allerlei Unfreundlichkeiten in Richtung der anderen Farbe gemacht. Längst ist aber der Umgang miteinander in den Stadt- und Gemeinderäten - von Ausrutschern abgesehen - so sachorientiert-moderat geworden (die meisten Beschlüsse werden ohnehin parteiübergreifen gefasst), dass es den Akteuren vor Ort schwer fallen düfte, ein "Feindbild" aufzubauen.

Der Wähler mag Gezänk und Hickhack ohnehin nicht, ihm geht es um gute Angebote und eine gesunde Infrastruktur in seiner Wohngemeinde. Das zählt längst am meisten.