Mit Pfiffigkeit zum Erfolg

St. Wendel. "Ich habe mal zugesehen, wie eine Firma bei uns zu Hause Wasserrohre verlegt hat. Da ist mir aufgefallen, dass diese aus Kupfer sind. Ich wollte wissen, warum

 Diese Gymnasiasten nahmen an "Schüler experimentieren" teil. Foto: Frey/Schaum/Schule

Diese Gymnasiasten nahmen an "Schüler experimentieren" teil. Foto: Frey/Schaum/Schule

St. Wendel. "Ich habe mal zugesehen, wie eine Firma bei uns zu Hause Wasserrohre verlegt hat. Da ist mir aufgefallen, dass diese aus Kupfer sind. Ich wollte wissen, warum. Da kam mir die Idee, dass es vielleicht etwas mit der Fließgeschwindigkeit zu tun hat", erzählt Tom Weber (12), Schüler der 7d des Gymnasiums Wendalinum, über seinen Einfall, mit dem er am Wettbewerb "Schüler experimentieren" teilgenommen hat. Mit zwei Klassenfreunden wollte er es genau wissen: Wie schnell fließt das Wasser durch Rohre aus Aluminium, Kupfer und Stahl. Das Ergebnis verblüffte: Nicht durch Kupfer-, sondern durch Stahlrohre fließe das Wasser am schnellsten. Für ihren Versuch haben die drei den dritten Platz im Landesentscheid in Saarbrücken eingenommen.Seine Forschungsergebnisse habe der St. Wendeler noch nicht der Firma präsentiert, die in seinem Haus gearbeitet hatte. Jedoch wolle er in diesem Jahr noch mal am Schülerwettbewerb teilnehmen, vielleicht mit einer Erweiterung seiner Untersuchungen zu der Fließgeschwindigkeit in Rohren.

18 Schüler des Gymnasiums haben sich am Wettstreit "Schüler experimentieren" beteiligt, der nur für Schüler bis zum 14. Lebensjahr gedacht ist - die älteren Jahrgänge nehmen an "Jugend forscht" teil. Anfang März präsentierten sie ihre Experimente und Versuchsanordnungen einer Jury in Saarbrücken. "Ich musste mein Projekt erklären, erzählen, wie ich auf die Idee kam und noch einige Fragen beantworten", erinnert sich Felix Hoffmann an die 15 Minuten, während der sein Polygonerkennungsgerät von der Jury begutachtet wurde. Der 13-Jährige hat einen programmierbaren Legostein in ein Fahrzeug verbaut, das eigenständig geometrische Formen abfährt. Dafür gab es von der Jury einen Sonderpreis: Der Niederlinxweiler darf einen Forschungstag im Roboter-Labor der Saarbrücker Universität verbringen.

Nässeerkennende Wäscheklammern, die Wirkung von Heilsteinen oder die Regulierung des Sauerstoffgehalts in Räumen anhand der Messung des Kohlendioxidgehalts waren weitere Themen, die die pfiffigen Schüler des Gymnasiums entwickelt haben. Von den Ideen seiner Schützlinge zeigte sich Thorsten Frey (37), Lehrer für Mathematik, Physik und Informatik, begeistert. Auch Chemie- und Physiklehrer Willi Schaum (60) ist voll des Lobes für die Teilnehmer, von denen nicht jeder einen Preis erhalten hat. "Die Konkurrenz war dieses Jahr besonders stark", gibt Schaum an. Er betreut seit 20 Jahren den Schülerwettbewerb am Wendalinum. Dafür gab es einen Sonderpreis für die Schule.

Einige Gymnasiasten mussten laut Schaum sogar auf den nächsten Wettbewerb vertröstet werden, da sie mit ihren Versuchen nicht zum vorgeschriebenen Zeitpunkt fertig geworden waren. Die Verbindung von wissenschaftlichem Eifer und Spaß am Experimentieren klappe nach Meinung Freys an seiner Schule besonders gut: "Wir haben einfach sehr gute Schüler."

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