Saarlouis. Der Saarlouiser Kulturpreis des SBS wird aufgewertet - wie es in der Koalitionsvereinbarung der Jamaikakoalition im Stadtrat Saarlouis vereinbart worden ist. "Es wurden dafür 20 000 Euro eingestellt in den Haushalt, aber es gibt keine Verpflichtung, das auch auszugeben", erklärt Gabriel Mahren, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.Ziel dieser erheblichen Etaterweiterung ist die Aufwertung der Veranstaltung und des Preises an sich. Der Verein Komm - Selbstverwalteter Betriebshof Saarlouis SBS wird demnach von der Stadt mit Mitteln ausgestattet, um die Preisverleihung auffälliger und aufwändiger zu gestalten. Der Geschäftsführer des SBS, Stefan Neuhäuser, ist aktuell mit einer Neu-Konzeption für die Verleihung am 28. November beauftragt. "Es ist der Versuch, den Kulturpreis auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben, ohne dass der Preis seinen Charme verliert", erklärt Gabriel Mahren.Eine Erhöhung der Preisgelder ist ebenfalls geplant. An der Auszeichnung selbst soll sich aber nichts ändern: Die drei Preisträger werden nach wie vor vom SBS ausgewählt.Stets großer ZuspruchMahren freut sich über den großen Zuspruch für den alternativen Kulturansatz; die Verleihung füllt immer noch problemlos das Theater am Ring. Neu ist nun der Wunsch der Grünen, den Preis in Zusammenarbeit mit der Stadt zu vergeben. Der Preis soll weiter vom Verein verliehen werden, die Stadt dabei unterstützend tätig werden. Mahren betont, dass dadurch die Eigenständigkeit der Verleihung aber auf keinen Fall gefährdet sei. Ob der Etat von 20 000 Euro auch im nächsten Jahr bestehen bleiben wird, ist noch unklar. Technische Anschaffungen für die Verleihung werden schließlich nicht jedes Jahr zu tätigen sein. Das Geld könnte aber auch anders verwendet werden: "Für die Grünen ist es ein langfristiges Ziel, die Arbeit des SBS zu fördern", sagt Mahren. So könnten damit zum Beispiel Veranstaltungsreihen oder Workshops des SBS finanziert werden.

HintergrundDer SaarlouiserKulturpreis des SBS wird in diesem Jahr zum 18. Mal vergeben. Die erste Verleihung fand 1993 im ehemaligen Komm im Alten Betriebshof statt. Ausgezeichnet wird alternative Kulturarbeit in der Region. Die Kulturzitrone wird gleichzeitig verliehen, um Personen und Institutionen aus der Region für besondere sozio-kulturelle Fehlleistungen auszuzeichnen. nic