Mit Kunst gegen Sucht: Projekt "Zwischenraum" geht neue Wege

Saarbrücken/Merzig-Wadern. "Zwischenraum - zwischen Rauchen und Nichtrauchen oder vom Umgang mit der Freiheit" nennt sich ein neues saarlandweites Kunstprojekt. Es will Jugendliche dazu anregen, sich in künstlerischer Form mit wichtigen Fragen des Erwachsenwerdens zu beschäftigen

 Die Künstlerin Manuela Osterburg (l.) und Dr. Karin Berty von der AG Drogenberatung mit dem Aufkleber zur neuen Aktion. Foto: Dietze

Die Künstlerin Manuela Osterburg (l.) und Dr. Karin Berty von der AG Drogenberatung mit dem Aufkleber zur neuen Aktion. Foto: Dietze

Saarbrücken/Merzig-Wadern. "Zwischenraum - zwischen Rauchen und Nichtrauchen oder vom Umgang mit der Freiheit" nennt sich ein neues saarlandweites Kunstprojekt. Es will Jugendliche dazu anregen, sich in künstlerischer Form mit wichtigen Fragen des Erwachsenwerdens zu beschäftigen. "Die ersten Suchtmittel, mit denen junge Leute in Berührung kommen, sind Zigaretten und Alkohol, deshalb kommt niemand von ihnen umhin, dazu eine Position einzunehmen", erklärt Karin Berty von der mitveranstaltenden Aktionsgemeinschaft Drogenberatung (ADG) in Saarbrücken. Das Projekt Zwischenraum will Jugendlichen helfen, im Austausch mit anderen Gleichaltrigen und in einem kreativen Prozess zu ihrer eigenen Position zu finden. Jedoch nicht, indem es den pädagogischen Zeigefinger hebt, sondern, indem es ihnen einen Freiraum bietet, ihre Gedanken und Gefühle in künstlerische Arbeiten umzusetzen. Die sollen dann vom 20. März bis 9. April in einer großen Ausstellung im Saarbrücker Kulturzentrum KuBa der Öffentlichkeit präsentiert werden.Ausstellung zum AbschlussMitmachen können junge Leute zwischen 14 und 21 Jahren, Schulklassen, Jugendgruppen, Freundescliquen, aber auch Einzelne. "Am liebsten sind uns Gemeinschaftswerke", sagt die bildende Künstlerin Manuela Osterburg, die künstlerische Leiterin des Projektes ist und teilnahmewillige Gruppen und Klassen im Vorfeld berät.Bei der Wahl der künstlerischen Form lasse man den Teilnehmern völlige Freiheit: Ob Malerei, Zeichnung oder Skulpturen, ob Graffiti, Comic oder Fotografie, ob Musik, Theater, Tanz, Film, Gedichte oder auch Rap - alles sei erlaubt.Bis zum 20. Januar muss man sich bei Michaela Osterburg angemeldet haben, wenn man ein Projekt zur Ausstellung einreichen will. Die Arbeiten selbst sollten spätestens am 1. März im Kulturzentrum KuBa abgegeben sein.Daneben gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, sich an dem Projekt aktiv zu beteiligen. Unter dem Motto "Mach mit!" sind Jugendliche aufgefordert, Einladungskarten für die Ausstellung zu entwerfen. Entwürfe zu diesem Gestaltungswettbewerb können bis zum 10. Februar bei der ADG eingereicht werden, auch sie werden alle ausgestellt. Die drei interessantesten Motive werden als Gratispostkarten landesweit verteilt. Den Gewinnern winken Theatergutscheine. Schließlich können interessierte Jugendliche auch bei den Teams mitwirken, die später für den Aufbau der Ausstellungen und die Besucherführungen zuständig sein werden.Neue Art der JugendarbeitVeranstalter des Kunstprojekts sind die in der Saarländischen Landesstelle für Suchtfragen vereinten Präventionsfachstellen der Landkreise, die in dieser Kooperation mit dem Saarbrücker KuBa neue Wege in ihrer Jugendarbeit beschreiten. Gefördert wird das Projekt unter anderem vom Gesundheitsministerium und vom Bildungs- und Familienministerium des Landes sowie von Arbeit und Kultur Saarland.Weitere Infos: Aktionsgemeinschaft Drogenberatung, Manuela Osterburg, Telefon (0176) 547 82 516, oder bei den Präventionsfachstellen der Kreise, für den Kreis Merzig-Wadern Cornelia Bechthold, Haus der Awo, Tel (06861) 934 80.

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