Mit Kostümen der 50er Jahre zum Nachtschwimmen

Quierschied. Der Förderverein Quierschieder Bäder hatte zum Nachtschwimmen eingeladen. Viele machten mit: Vereinsmitglieder, Schwimmmeister, freiwillige Helferinnen und Helfer sowie Freibadfans. Doch einer mochte an diesem Tag partout nicht mitspielen: das Wetter. Kurz bevor das Spektakel um 20 Uhr begann, fing es an zu regnen und die Temperaturen sanken

 Nachtschwimmen in Kostümen wie anno dazumal. Foto: Iris Maurer

Nachtschwimmen in Kostümen wie anno dazumal. Foto: Iris Maurer

Quierschied. Der Förderverein Quierschieder Bäder hatte zum Nachtschwimmen eingeladen. Viele machten mit: Vereinsmitglieder, Schwimmmeister, freiwillige Helferinnen und Helfer sowie Freibadfans. Doch einer mochte an diesem Tag partout nicht mitspielen: das Wetter.

Kurz bevor das Spektakel um 20 Uhr begann, fing es an zu regnen und die Temperaturen sanken. Das Thermometer zeigte nur noch 17 Grad. Doch im Wasser war es viel wärmer. Das Nass hatte 24,3 Grad. Wer da einmal im Wasser war, mochte gar nicht mehr raus. Von dem bisschen Regen ließen sich die Quierschieder Wasserratten dann auch nicht anhalten. 250 Besucher zählte Kassiererin Steffi Klee. Wolfgang Schmidt, der kommissarische Vorsitzende des Fördervereins, war mit der Resonanz hoch zufrieden. "Es waren heute mehr da Leute das, als bei den beiden vorangegangenen Auflagen", freute er sich. 2008 und 2009 waren es jeweils 200.

Das dritte Nachtschwimmen stand unter dem Motto "Wie anno dazumal." Lustige Badeoutfits waren also gefragt. Nach Meinung einer Jury hatte Bärbel Richard mit ihrem Baby-Doll-Badeanzug und dem schicken Schirm das schönste Kostüm. Witzig sahen auch die Mitglieder des Karnevalvereins Die Quierschieder Wambe aus, in ihren rot-weiß oder blau-weiß geringelten Strampelanzügen. Mit Schwimmärmchen und lustigen Badekappen auf dem Kopf, stürzten sich die Wambe Hans-Peter Schumacher und Joachim Schröder ins Nass. Aber auch Gisela Daniel und Doris Noss hatten sich in Schale geschmissen. In Badeanzügen der 50er Jahre gefiel auch die Gruppe vom Kneippverein Quierschied um ihre 1. Vorsitzende Roswitha Riechert.

Bunte Lichterketten rund ums Becken sorgten für Stimmung, auf dem Wasser schwammen kleine graue Delfine. 60 Stück hatte die Malerfirma Daniel dem Förderverein gespendet. Für zwei Euro pro Stück konnte man die Delfine kaufen. In den nächsten Tagen gibt es sie auch an der Tageskasse. Das Fazit von Wolfgang Schmidt, dem kommissarischen Vorsitzenden des Bäder-Fördervereins: "Die Stimmung war klasse. Bis kurz nach Mitternacht wurde getanzt, gesungen und gelacht. Obwohl das Wetter nicht ideal war, war das Ganze ein Erfolg." Die Veranstaltung habe auch gezeigt, dass die Quierschieder ihr Freibad lieben.

"Die Stimmung war klasse. Bis kurz nach Mitternacht wurde getanzt, gesungen und gelacht."

Wolfgang Schmidt, Förderverein Quierschieder Bäder

Hintergrund

Der Förderverein Quierschieder Bäder kümmert sich auch das Wellenhallenbad. Für den kommissarischen Vorsitzenden Wolfgang Schmidt sind beide Bäder wichtige soziale Einrichtungen in der Gemeinde. Vorstandsmitglied Bernd Keßler sagt: Ohne die beiden Bäder sei die Arbeit mancher Vereine, wie der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft oder des Kneippvereins, zumindest in der bisherigen Form, überhaupt nicht vorstellbar. Das Vorstandsmitglied ergänzt, dass bei einer rechtzeitig auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Attraktivität und professionelle Vermarktung ausgerichteten Gemeindepolitik, die heutigen Betriebskosten des Hallenbades deutlich niedriger wären. Keßler: "Die Besucher des Wellenbades haben diese Bäderpolitik in Quierschied in den vergangenen Jahrzehnten oft schmerzlich vermisst." Der Mitgliedsbeitrag im Förderverein beträgt für Erwachsene 18 Euro im Jahr, Familien zahlen 28 Euro. Nähere Informationen bei Wolfgang Schmidt, Telefon (0 68 97) 6 38 51. ll

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