Mit Karacho die Böschung runter

Schmelz. "Cousin - Cousine", das erste richtige Projekt der Heimatfilm-Initiative Saar, ist ein Jugendfilm: Die Liebesgeschichte, die auch in die Drogenszene eingebunden ist, handelt von der Beziehung einer 13-jährigen Schülerin mit ihrem sieben Jahre älteren Cousin aus streng katholischem Elternhaus

 Ein Bus stürzt in den Steinbruch: Der spektakuläre Crash schließt die Dreharbeiten zu "Cousin - Cousine" ab. Foto: Rolf Ruppenthal

Ein Bus stürzt in den Steinbruch: Der spektakuläre Crash schließt die Dreharbeiten zu "Cousin - Cousine" ab. Foto: Rolf Ruppenthal

Schmelz. "Cousin - Cousine", das erste richtige Projekt der Heimatfilm-Initiative Saar, ist ein Jugendfilm: Die Liebesgeschichte, die auch in die Drogenszene eingebunden ist, handelt von der Beziehung einer 13-jährigen Schülerin mit ihrem sieben Jahre älteren Cousin aus streng katholischem Elternhaus. Mit dem Absturz des Campingbusses musste Andreas Flock, einer der Filme-Macher, warten, bis alle Szenen abgedreht und nachkontrolliert waren. Mit dem Crash ist die Wiederholung einer bereits abgedrehten Szene unmöglich geworden.Andreas Flock aus Neipel, der mit einem Mini-Team von knapp einem halben Dutzend Mitstreitern diesen Film dreht, verdient seine Brötchen eigentlich als selbstständiger Autohändler. Aber er hat das Filmmetier von auf Pike auf erlernt: Seit er Film- und Fernsehtechnik in Köln studiert hat, ist er nicht mehr davon weggekommen. So klein das eigentliche Film-Team ist, so umfangreich ist die Zahl der Akteure. Bei den rund 100 Haupt- und Nebendarstellern handelt es sich aber zum großen Teil um Jugendliche. Das ist auch der Grund, warum sich die Dreharbeiten - sie begannen im August 2004 - so lange hingezogen haben. So konnte meist nur an den Wochenenden gedreht werden. Spektakulär ist das Finale: Nach umfangreichen Vorbereitungen - gleich mehrere Kameras mussten in Position gebracht werden - schob ein kräftiger Bulldozer den Bus über den Felsrand hinaus. Nachdem sich die Nase des Wagens ganz langsam nach unten geneigt hatte, setzte sich das Fahrzeug in Bewegung, um dann immer schneller werdend in die Tiefe zu stürzen. Dabei drehte sich der Bus mehrmals um die eigene Achse, knallte gegen verschiedene Felsvorsprünge und krachte mit mächtigem Getöse auf den Erdboden, um zunächst in einer mächtigen Staubfontäne unterzutauchen. Erst danach wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung deutlich: Der Bus wurde bei dem Aufprall völlig zertrümmert. Nach dem erfolgreichen Dreh machte sich Andreas Flock sofort an die Aufräumarbeiten. Schließlich musste und wollte er den Steinbruch so verlassen, wie er ihn mit seinen Drehteams betreten hatte. Nach dem Grobschnitt soll möglichst bald mit den Feinarbeiten und den Vertonungsarbeiten begonnen werden, damit der Film noch in diesem Jahr fertig gestellt werden kann. Anschließend dann will die Heimatfilm-Initiative Saar den Film, dessen Herstellung von den Saarland-Medien gefördert wurde, verschiedenen Sendern anbieten. "Mit dem Crash ist die Wiederholung einer bereits abgedrehten Szene unmöglich geworden."Die Filmer

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