Niederkirchen. Am Freitag war ein froher Tag für die Protestantische Kindertagesstätte Niederkirchen, denn der saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken kam auf Besuch. Er brachte eine Urkunde und 1000 Euro mit. Es war der saarländische Gesundheitspreis 2007, der der Tagesstätte für das hervorragend gestaltete Projekt "Mit Kindern in der Schöpfung leben" zuerkannt worden war. In seiner in vielen Abschnitten an die Jungen und Mädchen gerichteten Ansprache sagte Josef Hecken, dass immer mehr junge Menschen krank seien, weil sie sich falsch ernähren würden. "Ihr habt in eurer Tagesstätte gelernt, die Natur in vielen Bereichen zu erleben, wie man vernünftig isst und trinkt und sich in der frischen Luft bewegt. Wenn man das alles als Kind kapiert hat, verhält man sich als Erwachsener auch ganz anders und hat deshalb eine größere Chance, lang zu leben." Und an die vielen Gäste gewandt betonte der Minister: "Die Tagesstätte hat hier ein Projekt mit großer Nachhaltigkeit betrieben, denn sie bietet seit Jahren präventive Angebote in den Bereichen Körper, Gesundheit, ausgewogener, kindgerechter Ernährung an, außerdem viele Bewegungszeiten und sportliche Aktivitäten." Thomas Jochum, der Referent für Gesundheitswesen bei der Techniker-Krankenkasse gestand, dass er sehr überrascht gewesen sei, wie viele äußerst lebendige Projekte es in Sachen Gesundheit im Saarland gebe. "Das ist eine große Auszeichnung für uns", freute sich die Leiterin der Tagesstätte, Ute Lang. Der Erfolg habe sich aber nur einstellen können, weil ihr Team, Eltern und Kinder eine Einheit gebildet hätten. Die Gesundheitserziehung der Jungen und Mädchen fließe in alle Bereiche der Tagesstätte ein. Dazu gehöre nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch der Erlebnisraum Garten und die Natur, die musikalische Früherziehung, Körper- und Sinneserfahrung sowie Ruhe- und Entspannungsangebote. "Erst wenn die Kinder in einer gesunden Umwelt aufwachsen dürfen und die Erwachsenen ein Vorbild geben, können sie diese Werte später selbst weitergeben", hob Ute Lang hervor. Glückwünsche kamen auch von Friedbert Becker, dem Beigeordneten des Landkreises, und dem ehemaligen Ortsvorsteher Georg Wydra. Für den Gesundheitspreis 2007 waren 50 Projekte gemeldet worden. Sechs erhielten eine Auszeichnung. Bei der Bewertung wurde besonders bedacht, welche Projekte Vorbildcharakter haben.