Mit Engagement Rassismus bekämpfen

Dillingen. Özal Acar ist Auszubildender bei den Ford-Werken Saarlouis und weiß, wenn er sich anstrengt, "stehen mir anschließend viele Türe offen". Dass er ausländische Wurzeln hat, sieht er nicht als Nachteil, zumindest nicht bei seinem jetzigen Arbeitgeber

Dillingen. Özal Acar ist Auszubildender bei den Ford-Werken Saarlouis und weiß, wenn er sich anstrengt, "stehen mir anschließend viele Türe offen". Dass er ausländische Wurzeln hat, sieht er nicht als Nachteil, zumindest nicht bei seinem jetzigen Arbeitgeber. Seine ehrgeizige Einstellung beeindruckte am Freitagabend im Podium der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) der Ford-Werke, die nach Dillingen zum Integrationsfest eingeladen hatte. "Respekt! Kein Platz für Rassismus", steht an den Ausbildungswerkstätten bei Ford. Die JAV Ford beteiligt sich an der bundesweiten Initiative "Respekt" . Das Engagement im Kampf für Respekt und gegen Rassismus und Ausgrenzung brachte der Vertretung 2011 den Sieg bei "Saarlands Beste" ein. Mit dem Großteil der Siegprämie von 10 000 Euro finanzierte die JAV das Integrationsfest. Die Vertretung spendete aber auch einen Teil ihres Gewinns, etwa an die Kindertagesstätte "Kinderland" aus Saarwellingen, die am Freitag 500 Euro erhielt. "Dieses Fest soll eine Botschaft nach außen tragen, eine Botschaft, bei der Respekt die Grundlage unserer Gesellschaft sein soll", sagte der JAV-Vorsitzende Sven Zappel."Es ist schön zu sehen, dass Werte wie Toleranz und Respekt in die Ausbildungskultur der Ford-Werke einfließen", sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). "Respekt! Kein Platz für Rassismus" zeige, dass die junge Generation im Saarland hellhörig und wachsam sei. Dass Integration im Saarland gelinge, davon ist Mohammed Maiga, Landesvorsitzender des Integrationsrates, überzeugt. Ford sei ein gutes Beispiel dafür, sagte er im Podium, das der Schauspieler und Respekt-Initiator Patrick Dewayne moderierte. "Ich glaube, wir haben einen hohen Integrationsstandart", erklärte Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD). Das Saarland brauche in Zukunft Menschen von außerhalb, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Bereits jetzt schon würde man in Lothringen nach jungen Menschen suchen, die vor allem im Handwerk und in kleinen mittelständischen Betrieben offene Ausbildungsstellen besetzen sollen. Ford zieht sich seine eigenen Fachkräfte heran, erklärte Thomas Fischer vom Ford-Betriebsrat. Anreize schaffen, wenn nötig gar Druck aufbauen, das möchte Barbara Spaniol, Landtagsabgeordnete der Linken, bei der Frage, wie Unternehmen dazu bewegt werden können, junge Menschen auszubilden. hth

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