Mit einfühlsamen Interpretationen

Blickweiler. In den Vorjahren lud der Kirchenchor zum Weihnachtskonzert ein, das stimmungsvolle Adventskonzert war eine Premiere in der Zeit der Vorfreude und Stille auf Weihnachten

 Anspruchsvoll, kontrastreich und besinnlich begeisterte der katholische Kirchenchor St. Cäcilia Blickweiler beim Adventskonzert. Foto: Hans Hurth

Anspruchsvoll, kontrastreich und besinnlich begeisterte der katholische Kirchenchor St. Cäcilia Blickweiler beim Adventskonzert. Foto: Hans Hurth

Blickweiler. In den Vorjahren lud der Kirchenchor zum Weihnachtskonzert ein, das stimmungsvolle Adventskonzert war eine Premiere in der Zeit der Vorfreude und Stille auf Weihnachten. " Ein wenig innehalten in einer stressigen und hektischen Vorweihnachtszeit, dazu soll der heutige Abend beitragen", betonte Hildegard Schömann, Vorsitzendes des Kulturträgers, in ihrer Begrüßung. Die Schutzpatronin der Musik, die heilige Cäcilia, hätte ihre Freude gehabt, denn der Chor unter Leitung von Sebastian Müller spannte einen weiten Bogen bei einfühlsamen Interpretationen bekannter und neuer weihnachtlicher Weisen von Henri Purcell, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel - Chorkultur fernab des so typischen Kirchenchor-Klangs.

Mit Purcells "Lobt den Herrn der Welt" und Silchers "Ehre sei Gott" begann der Abend, und bereits hier spürten die Zuhörer die intensive Vorbereitung auf das Konzert. Die 38 Sängerinnen und Sänger - Willi Motsch kommt seit vier Jahrzehnten zu Proben und Auftritten aus Lautzkirchen angereist - präsentierten sich unter der dynamischen Leitung des erst 21-jährigen Chorleiters aus Ormesheim als homogener Klangkörper, dem es gelang, selbst schwierige Chorsätze exakt wiederzugeben. Beim "Veni, veni Emanuel", einem lateinischen Lied aus dem Gotteslob sowie bei Händels "Tochter Zions" zeigte sich der Kirchenchor gut besetzt, stimmungsvoll mit exaktem Gesang, mit Tiefsinn und vielen Facetten.

Ruhige Klangbänder auf verschiedenen Ebenen, an einigen Stellen durch helle Einwürfe kontrastiert, gaben "Maria durch den Dornwald ging" meditative Atmosphäre und dichte Geschlossenheit. Das Weihnachtswiegenlied von J. Rutter brachte der Chor als anrührendes, ruhiges Lied in einer einfach klingenden Harmonisierung.

Verbindende Texte sprachen Pfarrer Hermann Kast und Cornelia Becker, an der Flöte lockerte Lea Landoll mit viel Talent bei der Sonate F- Dur von Händel, begleitet von Sebastian Müller am Klavier, gekonnt das Programm auf. Die begeisterten Zuhörer applaudierten lange und erklatschten Zugaben, Hildegard Schömann durfte sich zu Recht über viele Komplimente freuen. Einziger Wermutstropfen: Mit knapp 60 Besuchern war der Zuspruch trotz freien Eintritts für Chor und Solistin eine Enttäuschung. hh

Auf einen Blick:

Ausführende waren der katholische Kirchenchor St. Cäcilia Blickweiler, Flöte Lea Landoll, Klavier und Gesamtleitung Sebastian Müller. Proben des Chores sind donnerstags um 19.30 Uhr im Pfarrheim. Infos zum Kirchenchor: Hildegard Schömann, Telefon (0 68 42) 5 13 74. hh

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