Mit einem Teleskop direkt in die Sonne schauen

St. Wendel. "Die Mitglieder der Juniorakademie sind herzlich eingeladen zu einem viertägigen Studienaufenthalt in München mit dem Schwerpunkt Deutsches Museum." Angenehm überrascht nehme ich die Einladung zur Kenntnis. Unerwartete Belohnung für so manche Anstrengung

 Celina Dewes übt sich fleißig in der alten Kunst des Papierschöpfens. Foto: Schule

Celina Dewes übt sich fleißig in der alten Kunst des Papierschöpfens. Foto: Schule

St. Wendel. "Die Mitglieder der Juniorakademie sind herzlich eingeladen zu einem viertägigen Studienaufenthalt in München mit dem Schwerpunkt Deutsches Museum." Angenehm überrascht nehme ich die Einladung zur Kenntnis. Unerwartete Belohnung für so manche Anstrengung. Aber an Tagen wie diesen sind alle Mühen vergessen, gespannte Vorfreude stellt sich ein, ich fiebere dem Reisetermin entgegen. Nach mehrstündiger Busfahrt beziehen wir direkt vor Ort Quartier und der Leiter unserer Akademie stellt uns in einem ersten Orientierungsrundgang das imposante Museum vor. Es ist untergliedert in Abteilungen verschiedenster Wissenschaften und Fachgebiete: von der Chemieabteilung über die Physik-, Astronomie-, Maschinen- und Bergbaubereiche bis hin zur Drucktechnikabteilung und der momentanen Sonderausstellung "@HOME - Die digitale Welt", die alle drei Jahre umgebaut wird. Beeindruckend dabei, dass die Räume nicht alle schlicht weiß gestrichen sind, sondern jeder Raum perfekt auf sein Thema oder das dazugehörige Zeitalter abgestimmt ist. So ist etwa die Astronomieabteilung komplett abgedunkelt, der Bergbau realistisch in der Kulisse nachgeahmt. Nach einem fürstlichen Abendessen in einem Restaurant unserer Wahl und einem kurzen Stadtbummel beschließt ein interessanter Vortrag zum Thema "Müll: Rohstoffe der Zukunft?" einen ereignisreichen Tag. Am nächsten Tag steht eine "Einführung in die weiße und schwarze Kunst", wie es unser Führer liebevoll nennt, auf dem Plan. Man zeigt uns die verschiedensten Drucktechniken und unterschiedliche Modelle von Zeitungsdruckmaschinen, die für uns auch angeschaltet werden. Nachdem wir ein nachgeahmtes Titelblatt einer Zeitung über unseren Rundgang zur Erinnerung bekommen haben, dürfen wir an einer weiteren Station Papier schöpfen. Eine Führung in der Astronomieabteilung endet in der Sternwarte des Museums, wo wir mit einem Teleskop direkt in die Sonne schauen können, ohne unsere Augen zu schädigen. Nach einer Vorführung in einem Projektionsplanetarium machen wir gerne Gebrauch von der Möglichkeit, Tasteninstrumente verschiedenen Alters auszuprobieren. Am dritten Tag der Studienfahrt können wir die im Verkehrszentrum ausgestellten Fahrzeuge bewundern. Den Rest des Tages dürfen wir mit Eigenstudien nach Wahl verbringen. Am Samstag heißt es dann nach einer spektakulären Starkstromführung und einer Präsentation von flüssigem Stickstoff Abschied von der Isarmetropole nehmen. Obwohl ich ganze vier Tage im Deutschen Museum verbracht habe, habe ich längst noch nicht alles gesehen und würde die Möglichkeit, wieder dorthin zu fahren, sofort annehmen. Celina Dewes (achte Klasse)

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