Mit einem Stich, zweimal helfen

Wolfersweiler · Seit einigen Wochen gehen die Stefan-Morsch-Stiftung und der Blutspendedienst des Deutsche Roten Kreuzes (DRK) gemeinsam auf die Suche nach Lebensrettern. In der Wolfersweiler Mehrzweckhalle fand erstmals ein gemeinsamer Blutspendetermin statt.

 Michaela Haupenthal vom Blutspendedienst und Wolfgang Lehmann vom DRK mit Heiko Presser (liegend), der für 60 Blutspenden geehrt wurde. Foto: Faber

Michaela Haupenthal vom Blutspendedienst und Wolfgang Lehmann vom DRK mit Heiko Presser (liegend), der für 60 Blutspenden geehrt wurde. Foto: Faber

Foto: Faber

"Blutspender helfen Leukämiepatienten" - gemeinsam rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, seit kurzem zur Blutspende und zur Typisierung auf. "Die Termine werden vom Blutspendedienst koordiniert, man guckt, wo es passt", teilt Wolfgang Lehmann, der Vorsitzende des DRK-Wolfersweiler, mit. Erstmals hat der Ortsverein (OV) mit der Birkenfelder Stiftung einen gemeinsamen Termin veranstaltet. Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis zum 40. Lebensjahr registrieren lassen. Die Typisierung läuft ganz einfach ab. Mit einem Stich, zweimal helfen.

Blutspender, die sich typisieren lassen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. "Neun Blutspender haben sich zusätzlich typisieren lassen", berichtet Lehmann. Der Jahreswechsel bedeutet für ihn auch, Bilanz zu ziehen. 363 Spender, im Durchschnitt 72, haben die fünf Termine in der Mehrzweckhalle wahrgenommen. "Im Schnitt zwar ein leichter Rückgang spürbar, aber dennoch haben wir unser Soll erfüllt", resümiert der 60-Jährige. Seit 1972 hat sich die Gesamtzahl der Spender auf 12 845 erhöht. 52 Lebensretter waren es beim letzten Termin im Jahr 2013. "Die Frauen dürfen ja nur vier Spenden pro Jahr abgeben, deshalb war klar, dass der Termin nicht so gut besucht sein wird", weiß Lehmann. Der Abend ist jedoch ein Treffen von Freiwilligen, deren Spendezahl sich im dreistelligen Bereich befindet.

Der Theleyer Norbert Meisberger (75) macht es sich für seine 140. Spende auf der Liege gemütlich. "Solange der Arzt mich lässt, werde ich zum Blutspenden gehen", sagt der Senior. Ihm gegenüber lassen sich Adolf Bayer (120 Spenden) und Gerd Gelzleichter (105 Spenden) den Pieks verpassen. Für seinen 60. Gang zur Nadel wird Heiko Presser (44) aus Wolfersweiler ausgezeichnet. "Ich versuche, regelmäßig zu kommen", so der Jubilar. 2014 besteht dazu an den nachfolgenden Termine die Gelegenheit: 24. März, 2. Juni, 4. August, 13. Oktober und am 15. Dezember.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort