Mit eigener Note: Colin Towns in Dillingen

Dillingen. Die NDR-Bigband nimmt zweifellos eine Spitzenstellung unter den deutschen Blasorchestern ein. Zum wiederholten Mal arbeitete die 18-köpfige Combo nun mit Arrangeur Colin Towns (62) zusammen

Dillingen. Die NDR-Bigband nimmt zweifellos eine Spitzenstellung unter den deutschen Blasorchestern ein. Zum wiederholten Mal arbeitete die 18-köpfige Combo nun mit Arrangeur Colin Towns (62) zusammen. Der schüttelte am Freitag vor über 500 Zuhörern im Dillinger Lokschuppen altbekannte Kompositionen John Lennons (mit dessen Spätwerk ging er durchweg sanfter um) ordentlich durch und setzte sie derart neu zusammen, dass im Saal schnell das Quiz "Erkennen Sie die Melodie?" betrieben wurde. Manchmal führte das so weit, dass unklar blieb, welches Beatles-Stück gemeint war. Arrangements gingen fließend über in eigene Kompositionen. Was nicht schadete: Towns hat auch da großes Talent. Das anfangs zurückhaltende Publikum hörte zum Teil reichlich schrägen Jazz-Rock mit dissonanten Bläsersätzen, unerwarteten Tempo- und Rhythmuswechseln und ausladenden Instrumentalsoli. Obwohl Towns, der selbst dirigierte, den Zuhörern immer wieder auch leicht Verdauliches vorsetzte, hatte man den Eindruck, dass sich die Ohren der wohl zahlreich anwesenden Lennon-Fans erst an die jeweils neue Interpretation gewöhnen mussten. sedi

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