Mit den Elfen die Welt retten

Saarbrücken. Eine Elfengeschichte als Figurentheaterstück, das Jugendliche ab zwölf Jahren ebenso begeistert wie Erwachsene? Keine leichte Aufgabe, die Thomas Altpeter, künstlerischer Leiter des Kleinen Theaters im Rathaus, Dietmar Blume und Martin Huber gestellt hat

Saarbrücken. Eine Elfengeschichte als Figurentheaterstück, das Jugendliche ab zwölf Jahren ebenso begeistert wie Erwachsene? Keine leichte Aufgabe, die Thomas Altpeter, künstlerischer Leiter des Kleinen Theaters im Rathaus, Dietmar Blume und Martin Huber gestellt hat. Doch mit "Blodeuedd oder Die Liebe des Elfenritters" hoffen die beiden, deren gemeinsame Produktionen unter dem Nenner "Blume & Huber" laufen, einen spannenden Elfenkrimi hingekriegt zu haben. Womit, ganz wichtig, das Kleine Theater im Rathaus endlich nicht mehr nur auswärtigen, sondern auch hiesigen Puppentheaterspielern ein Podium bietet. Und deren gibt es in Saarbrücken erfreulicherweise mehrere, so hat sich auch bereits Elodie Brochier angekündigt. Mit "Blume & Huber" ergänzen sich zwei auf Ein-Mann-Produktionen spezialisierte Schauspieler, Musiker, Regisseure und Autoren zu einem Team. Der gebürtige Österreicher Martin Huber ist für philosophisch-verquere Gedankengänge zuständig, er war federführend beim gemeinsamen Erstling, dem kosmischen Bewusstseinsspektakel "Fischen im Raum oder Die Heilung von Igor & Paul". Mit E-Piano und Sequenzerprogramm komponierte er nun die Musik zum Elfenritter und führt Regie gemeinsam mit Figurentheaterspieler Dietmar Blume, der Text und Konzept schrieb. Blume stammt aus Berlin und verkörpert eher den unterhaltsamen Part, der gern mit großem technischem Aufwand und Pyrotechnik inszeniert, was aber aus Sicherheitsgründen im Kleinen Theater nicht möglich ist. Auch der Elfenritter musste in dieser Beziehung notgedrungen abrüsten; geblieben ist, so Blume, allerlei "technischer Schnickschnack" im Bühnenbild (Wolfgang Liebscher). Doch worum geht's überhaupt? Um nicht mehr und nicht weniger als um die Rettung der Welt. Außerdem um Umweltschutz und das Verhältnis von Deutschen und Franzosen, das hier auf die Ebene von Menschen und Elfen transferiert wird: Man hat eine gemeinsame Vergangenheit, aber man kennt und versteht einander nicht. Es fließen historische Bezüge und keltische Märchen ein, womit auch der Titel erklärt wäre: "Blodeuedd" (sprich: Bludäit) ist keltisch und bedeutet "aus Blumen geboren". Die Liebe des Elfenritters gilt - ja, wem? Dem Mädchen, das ihm bei seiner Mission hilft, oder der verschwundenen Elfenprinzessin? Diese muss dringend gefunden werden, damit sich eine Prophezeiung erfüllen und Menschheit wie Elfenvolk geeint und vor einer vernichtenden Naturkatastrophe gerettet werden können. Den Elfenritter spielt Dietmar Blume selbst, die Puppen (Mädchen/Prinzessin, ein Geschichtswissenschaftler und ein mystischer Zeitenwanderer) schuf Stefan von Essen, Fachmann für filmische Spezialeffekte. Für Kostüme, Haare und Masken zeichnet Blumes Frau Birgit verantwortlich, Chefmaskenbildnerin am Saarländischen Staatstheater. Was ist Mythos, was Legende, was Wahrheit? Finden Sie's raus! Premiere: Heute, Freitag, 4. Juni, 19.30 Uhr, Kleines Theater im Rathaus. Wieder: 5. und 6. Juni. Karten unter Tel. (06 81) 390 46 02. Per Email: karten@kleines-theater-rathaus.de.www.blume-huber.de

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