Mit dem richtigen Schnitt große Spannung erzeugen

Herrensohr/München. Max Lackas aus Herrensohr ist sehr motiviert: Der 19-Jährige studiert in München "Regie". "Die Studienrichtung heißt "Film und Fernsehen" an der Medienakademie, die in den Bavaria-Studios angesiedelt ist", erläutert Lackas im Gespräch mit der SZ. "Mein Vater schaut gerne Filme, auch die Making Off's

 Die "Entdeckung der Kamera": Max Lackas schaut Jonas Fartaczek (links) beim Dreh vor der Medienakademie in den Bavaria-Filmstudios zu. Foto: Jan Max Gepperth

Die "Entdeckung der Kamera": Max Lackas schaut Jonas Fartaczek (links) beim Dreh vor der Medienakademie in den Bavaria-Filmstudios zu. Foto: Jan Max Gepperth

Herrensohr/München. Max Lackas aus Herrensohr ist sehr motiviert: Der 19-Jährige studiert in München "Regie". "Die Studienrichtung heißt "Film und Fernsehen" an der Medienakademie, die in den Bavaria-Studios angesiedelt ist", erläutert Lackas im Gespräch mit der SZ. "Mein Vater schaut gerne Filme, auch die Making Off's. Ich hab als Kind viel mitgekuckt und war hellauf begeistert", erinnert er sich.Auch Vater Uwe Lackas erinnert sich: "Max hat schon als Vierjähriger Filmchen gedreht, und die Köpfe waren immer drauf", sagt er lachend. Und es scheint sich wirklich um ein Talent zu handeln, denn die Aufnahmeprüfung an der Akademie war für den Jungstudenten eher ein leichtes Spiel: "Ein Fragebogen zum Thema Film war zu bearbeiten und ein Kurzfilm, der abgebrochen wurde, damit wir ein Drehbuch über einen ausgedachten Schluss schreiben können. Für jemanden, der sich für Film interessiert, war es zu schaffen", so Lackas.

Die private Filmschule besteht seit dem Jahr 2004. Für das laufende Semester hätten 50 Bewerber vorgesprochen. "Wir sind 21 Studenten und ich wunderte mich, dass von denen nur fünf zum Film wollen", berichtet er weiter. "Ich dachte, jeder will wie ich dahin". Es fallen Filmnamen wie "Avatar" und "Transformers" und schnell wird klar: Lackas liebt es groß.

"Ich bin kein Dramatiker, ich finde es großartig, wenn man zwei Stunden im Kino unterhalten wird", sagt er. Die großen Schnitt- und Aufnahmetechniken vor Augen, hat sich der damals 15-Jährige bereits auf dem Gymnasium als Herr der Kamera bewiesen. "Unsere Lehrerin hat mitgekriegt, dass ich Klassenfahrtfilmchen gedreht habe. Ich liebe es, was Spannendes aus normalen Sachen mit Musik und Schnitt rauszukitzeln", sagt er. Und im Laufe des Gespräches wird klar: Max Lackas ist einer, der jede freie Minute die Hand an der Kamera hat, so wie andere an ihren Smartphones hängen. "Mein Freund Marc Schuler und ich haben oft versucht, Filmsequenzen nachzudrehen", erzählt er. So etwa den Vorspann eines James Bond-Filmes. Denn Filmabende liefen bei dem Technikfreak nicht vor dem Fernseher ab, sondern es wurde selbst Hand an die Kamera gelegt. "Ich als Geheimagent mit Spielzeugpistole und dem Equipment für den Bluebox-Effekt", erinnert sich der Fachmann lebhaft. Und heute ist er froh, neben der Hand- noch eine 3D-Kamera zu haben: "Das Gerät hat zwei Linsen, es erzeugt zwei nebeneinanderliegende Bilder", sagt er und befindet sich mitten in einem gestenreichen Fachmonolog.

Selbst gedreht unter professioneller Anleitung hat er bereits in den ersten vier Studienmonaten. "Ein Kurzfilm mit dem Thema Streit. Wir mussten selbst als Schauspieler herhalten", sagt er. Herausgekommen ist eine Sequenz, die still beginnt, in schnellen Zügen und flinken Schnitten in einer Verfolgungsjagd endet und nie den Humor verliert. Ein gelungenes Debüt für große Ziele: "Hollywood wäre natürlich super, aber solange ich mit einer Arbeit im Bereich Medien- und Film meinen Lebensunterhalt verdienen kann, bin ich glücklich", sagt er.

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