"Mit dem Konsumverhalten wird Tierquälerei unterstützt"

Homburg. Der Naturschutzbund (Nabu) spricht sich in einer Pressemitteilung gegen den Verzehr von Froschschenkeln aus, der in den vergangenen Jahren wieder mehr in Mode gekommen ist. Damit nehmen die Naturschützer Stellung zu einem Artikel, der in dieser Woche in unserer Ausgabe erschienen ist

 Der Naturschutzbund spricht sich gegen den Verzehr von Froschschenkeln aus. Foto: SZ

Der Naturschutzbund spricht sich gegen den Verzehr von Froschschenkeln aus. Foto: SZ

Homburg. Der Naturschutzbund (Nabu) spricht sich in einer Pressemitteilung gegen den Verzehr von Froschschenkeln aus, der in den vergangenen Jahren wieder mehr in Mode gekommen ist. Damit nehmen die Naturschützer Stellung zu einem Artikel, der in dieser Woche in unserer Ausgabe erschienen ist.

In den Importländern Indonesien und Bangladesh würden jährlich Millionen von Fröschen auf grausame Weise bei lebendigem Leibe die Hinterbeine abgeschnitten oder ausgerissen, heißt es in dem Schreiben. Der noch lebende Körper werde achtlos weggeworfen. Abgesehen von dieser unsäglichen Tierquälerei sei nachgewiesen worden, dass die Massenausrottung der Frösche dort zu schwerwiegenden Mückenplagen geführt hätten. In der Folge würden tonnenweise hochgiftige Insektizide auf die Felder verbracht, die letztendlich in Reis und Tee wieder auf unseren Tischen landeten. "In Bangladesh, einem der ärmsten Länder der Welt, sterben jährlich viele Bauern an Hautkrebs, als Folge des Pestizideinsatzes", heißt es in der Mitteilung des Nabu weiter. Schuld daran sei auch das "Konsumverhalten unserer Überflussgesellschaft". Berichte, wonach die Frösche angeblich aus Zuchtanlagen stammten, seien aus der Luft gegriffen. 90 Prozent würden auch weiterhin der freien Natur entnommen.

"Jedem Anbieter oder Verzehrer von Froschschenkeln, sollte bewusst sein, dass er diese Tierquälerei unterstützt", heißt es in der Pressemitteilung des Naturschutzbundes weiter. red

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