„Mit dem FCS noch mal einen Aufstieg feiern“

Saarbrücken · Sie fiel fast eineinhalb Jahre verletzt aus. Derzeit kämpft sich Sarah Karnbach wieder ans Zweitliga-Team der Fußball-Frauen des 1. FC Saarbrücken ran. Ihr Fernziel ist dabei klar: Sie will mit dem FCS wieder in Liga eins aufsteigen.

 FCS-Spielerin Sarah Karnbach (links) will wieder voll ins Geschehen eingreifen. Wie hier gegen Münchens Lena Lotzen. Foto: Rolf Ruppenthal

FCS-Spielerin Sarah Karnbach (links) will wieder voll ins Geschehen eingreifen. Wie hier gegen Münchens Lena Lotzen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Zu Saisonbeginn hatte Trainer Winfried Klein die "kontinuierliche Weiterentwicklung der Mannschaft" als Ziel ausgegeben. Nach der ersten Halbserie stehen die Frauen des 1. FC Saarbrücken auf dem dritten Platz der 2. Fußball-Bundesliga-Süd. Vorneweg marschieren der SC Sand und der 1. FC Köln. Beides finanzstarke Teams, die sich vor der Saison nochmals mit gestandenen Topspielerinnen, wie Inka Grings (Köln) oder Ilaria Mauro (Sand), verstärken konnten. Unter diesem Gesichtspunkt könnte man am Kieselhumes sehr zufrieden sein: "Wir dürfen jetzt nicht überheblich werden. Wir sind zwar Dritter, aber wir werden um jeden Punkt kämpfen. Wir müssen auch hier und da eine Variable mehr in unser Spiel einbringen. Wenn wir jetzt wieder die eine oder andere Spielerin, wie Sarah Karnbach, an Bord haben, dann sind wir schon automatisch variabler", erklärt Klein.

Nach fast eineinhalb Spielzeiten kann die erfahrene Mittelfeldspielerin wieder mit der Mannschaft trainieren. Immer wieder auftretende Sprunggelenksprobleme ließen die 26-Jährige zum Dauerzuschauer werden: "Es juckt halt - man würde gerne helfen, aber man kann nicht." Doch seit dem 10. Januar hat das Jucken ein Ende. Mit dem Trainingsauftakt konnte Karnbach wieder mit der Mannschaft trainieren und sich an ihre alte Form antasten. Dabei merkte sie aber schnell: "Ich hab immer etwas im Fitnessbereich gemacht, aber wenn man dann noch mal spielt, merkt man, dass doch noch einiges fehlt." Doch selbst wenn Karnbach in den ersten Test- und Rückrundenspielen nicht in die Vollen gehen kann, wird sie der jungen Mannschaft als Leitfigur weiterhelfen können.

Ob sie wieder die Kapitänsbinde von Sabine Blank übernimmt, ist derweil nicht klar: "Ich werde genug mit mir zu tun haben, als dass ich dann noch eine Mannschaft führen kann. Zumal Sabine das ja auch gut macht." Auch Winfried Klein weiß, dass seine "absolute Leaderin" noch keinen Druck gebrauchen kann: "Sie benötigt jetzt Zeit und sie wird sie von uns auch bekommen."

Das erste Spiel der Rückrunde (23. Februar) wird eines der wichtigsten, denn mit dem VfL Bochum ist der direkte Tabellennachbar zu Gast. "Unser Ziel sollte es sein, die Verfolgergruppe von Sand und Köln anzuführen. Um das zu schaffen, müssen wir die in der Hinrunde verlorenen Spiele gegen Bochum oder München in der Rückrunde gewinnen, wobei auch Siege gegen Sand oder Köln nicht utopisch sind", glaubt Karnbach und erinnert an das wohl bitterste Spiel der Hinrunde, als die Blau-Schwarzen einen Sieg gegen Köln (1:2) in den letzten Minuten verspielten. Doch agiert die Mannschaft weiter überzeugend, kann Sarah Karnbachs Wunsch vielleicht doch in Erfüllung gehen: "Mit dem FCS noch mal einen Aufstieg feiern."

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