Mit Blumenmädchen Eliza über die West Side Story ins weiße Rössl
Bexbach. Mit einem Best of seiner erfolgreichsten Musical-Inszenierungen der vergangenen zehn Jahre hat der Bexbacher Schubert-Chor sein Publikum in der Waldorfschule begeistert. "Schubertianer am Broadway" lautete das Motto eines bunten Bühnenspaßes. Nach der Begrüßung durch Chorpräsident Horst Kraus führten Chormusikdirektor Paul O
Bexbach. Mit einem Best of seiner erfolgreichsten Musical-Inszenierungen der vergangenen zehn Jahre hat der Bexbacher Schubert-Chor sein Publikum in der Waldorfschule begeistert. "Schubertianer am Broadway" lautete das Motto eines bunten Bühnenspaßes.Nach der Begrüßung durch Chorpräsident Horst Kraus führten Chormusikdirektor Paul O. Krick und seine Sänger und Darsteller die Besucher mitten hinein in die berühmte Sprechszene aus "My Fair Lady".
Es war überaus amüsant, die Sprechübungen des Blumenmädchens Eliza (Barbara Buhr) vor dem riesigen Phonographen von Professor Higgins (Horst Kraus) zu verfolgen, aber auch dessen Wutausbrüche sowie die besänftigenden Einwände seines Wettpartners Oberst Pickering (Max-Peter Betz). Dies alles wurde von Solisten und Chor mit den Songs "Ging die Straße", "Es grünt so grün" oder der Schlussjubel "Ich hätt' getanzt heut' Nacht" fein und locker musiziert.
In eine ganz andere Welt entführte Moderator Horst Kraus die Zuhörer in "Amadeus oder Mozart zum Kugeln". Mit der unvergleichlichen Bildnis-Arie und mit heiteren Liedern erlebten sie eine Zauberflöten-Probe im Wiener Theater an der Wieden.
In Mozarts Musik hatte Paul O. Krick eine heitere Handlung eingewoben, in der er selbst als Mozart, Barbara Buhr als dessen Gattin Konstanze, Horst Kraus als Theaterdirektor sowie Librettist Emanuel Schikaneder und Steffen Kraus als Klarinettenvirtuose und Freund Anton Stadler auftraten. Mit dem berühmten "Zecherkanon" lud der Theaterdirektor alle im Saal zu einem prickelnden Pausen-Cocktail ein.
Der aggressive Jet-Son aus der "West Side Story" schreckte danach die Besucher auf. Doch Mord und Totschlag blieb ihnen erspart und so konnten sie Anteil nehmen an der zart aufkeimenden Liebe zwischen Maria (Barbara Buhr) und Tony (Christian Giebels) und ihrer berühmten Balkonszene mit den Songs "Maria" und "Tonight". Eine Szene großer Emotionen, die allen unter die Haut ging.
Zum Abschluss entfalteten die Schubertianer zum fünften Mal das Operetten-Tableau "Im weißen Rössl". Die viel beschäftigte Barbara Buhr schlüpfte mit dem Bekenntnis "Mein Liebeslied muss ein Walzer sein" in ihre vierte Rolle als Hotelwirtin Josepha. Wolfgang Gebhard erschien zur Haydn-Hymne "Gott erhalte Franz, den Kaiser" wieder als väterlich-gütiger Monarch.
Er stutzte den übereifrigen, von Herbert Krick köstlich parodierten Bürgermeister zurecht und sorgte "S'ist einmal im Leben so" wieder dafür, dass Josepha ihren tüchtigen Zahlkellner Leopold (Peter Becker) endlich zum Gemahl und Mitbesitzer ihres Hotels am Wolfgangsee erwählte. Die Begeisterung des Publikums zeigte sich in der mitgesungenen Haushymne "Im weißen Rössl am Wolfgangsee", aber auch beim riesigen Schlussapplaus.
Dafür bedankten sich Barbara Buhr, Paul O. Krick und der gesamte Schubert-Chor mit dem Nachtständchen "Leise flehen meine Lieder" von Chorpatron Franz Schubert. re