Mit Bachinger in die Verbandsliga

Kleinblittersdorf. Gerade mal 30 Gegentore haben die Fußballer des FC Phönix 09 Kleinblittersdorf bis zur Winterpause kassiert. Nach 21 Spielen stellen sie damit die drittbeste Abwehr in der Landesliga Südwest

 Der frühere Scheidter Axel Bachinger soll den FC Phönix Kleinblittersdorf in die Verbandsliga schießen. Foto: HartunG

Der frühere Scheidter Axel Bachinger soll den FC Phönix Kleinblittersdorf in die Verbandsliga schießen. Foto: HartunG

Kleinblittersdorf. Gerade mal 30 Gegentore haben die Fußballer des FC Phönix 09 Kleinblittersdorf bis zur Winterpause kassiert. Nach 21 Spielen stellen sie damit die drittbeste Abwehr in der Landesliga Südwest. Doch bei einem Blick auf die Offensivleistung wird schnell klar, warum die Mannschaft trotz ihres Abwehr-Bollwerks nur auf dem zehnten Platz überwintert - magere 31 Treffer stehen auf der Habenseite. "Wir hatten schlichtweg keinen Torjäger. Bei vielen Spielen haben wir zahlreiche Chancen vergeben und am Ende knapp verloren, weil vorne keiner die Dinger reingemacht hat", nennt Trainer Ernst Schürmann das Kind beim Namen. Mit sechs Toren hat Mirko Lorentz die meisten Treffer für den FC erzielt.Dieser Problematik haben sich die Verantwortlichen in der Winterpause angenommen und mit Axel Bachinger einen abgebrühten Vollstrecker verpflichtet. Bachinger kommt vom SV Scheidt, bei dem er sich über viele Jahre als Mann mit der eingebauten Torgarantie erwies. "Man muss abwarten, wie er sich ein Klasse höher zurechtfindet. Aber ich erhoffe mir von ihm natürlich schon, dass er für uns entscheidende Tore macht", versucht Schürmann, die Erwartungen in den 32-Jährigen erst gar nicht zu mindern. Schließlich weiß der Trainer, was er von Bachinger verlangen kann. Beide kennen sich aus früheren Tagen, als Schürmann selbst noch das Zepter beim SV Scheidt geschwungen hat und der Angreifer seine Arbeit zuverlässig verrichtete.

Seine Arbeit beim FC Phönix verrichtet Schürmann übrigens erst seit Anfang dieser Saison. Der 54-Jährige löste in der Vorbereitung Stefan Lorentz ab. "Wir waren nach dem gerade noch abgewandten Abstieg eigentlich voller Tatendrang. Aber ich hatte den Eindruck, Herr Lorentz ist mit der Kritik einiger Dorfältester nicht zurecht gekommen. Deshalb hat er sich zu dem Schritt entschlossen" erklärt der Vorsitzende Andreas Hofmann. Schürmann trat sogleich die Nachfolge an, war er doch zuvor ein dreiviertel Jahr ohne Trainerjob. Zu Beginn der Spielzeit 2010/2011 warf er nach missglücktem Saisonstart beim SV Bliesmengen-Bolchen das Handtuch.

Das Handtuch wollen die Kleinblittersdorfer in Sachen Aufstieg aber noch nicht werfen. Aufgrund der Spielklassenreform, bei der es im nächsten Jahr eine zusätzliche Verbandsliga gibt, schaffen diese Runde deutlich mehr Teams den Sprung nach oben. "Momentan wäre der siebte Rang ein sicherer Aufstiegsplatz. Den peilen wir in der Rückrunde an", klärt Schürmann über die Ziele vor der ersten Partie am 26. Februar gegen den SSV Oppen auf, bei der Andreas Engel und Christophe Gangloff nicht mehr dabei sein werden. Die beiden Abgänge sollen von den A-Jugendlichen Yannick Jungfleisch und Kevin Hofmann kompensiert werden, die ab sofort spielberechtigt sind.

Mit ihnen und Axel Bachinger will Kleinblittersdorf angreifen. Und wenn man sich die Tabelle ansieht, ist das auch durchaus realistisch. Gerade einmal ein Punkt trennt das Team vom Sechsten SV Karlsbrunn, aber auch nur drei Zähler vom Tabellen-14. Viktoria Hühnerfeld. Es wird also einen echten Kampf um die Aufstiegsplätze geben. Aber da die Offensive bekanntlich Spiele und die Defensive Titel gewinnt, sind die Aussichten für Kleinblittersdorf doch gar nicht so schlecht - denn in der Rückrunde sind sie in beiden Bereichen gut besetzt. hej

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