Mit 15 Jahren schon Botschafterin

Homburg · Seit Oktober ist Fabienne Küting, die in Homburg zur Schule geht, Botschafterin. Genau genommen ist sie deutsch-britische Jugendbotschafterin und hat als solche große Pläne. Sie möchte britische und Jugendliche aus der Region miteinander in Kontakt bringen.

"Ich bin von klein auf an der britischen Kultur interessiert." Einen besseren Grund kann man wohl als deutsch-britische Jugendbotschafterin für sein Engagement kaum nennen. Es ist Fabienne Küting, die ihr Interesse am Leben auf der Insel so zusammenfasst. Die Schülerin der Klassenstufe zehn am Homburger Mannlich-Gymnasium ist 15 Jahre alt und in Schönenberg-Kübelberg zu Hause. Doch ihr Blick geht seit ihrer Ernennung im Oktober 2013 ganz offiziell weit über ihre pfälzische Heimat und Homburg hinaus. Im Auftrag der "UK-German Connection", einer Organisation für deutsch-britische Schul- und Jugendbegegnungen, soll sie zusammenbringen, was durch einige hundert Kilometer Entfernung und den Ärmelkanal getrennt ist: deutsche und britische Jugendliche. Und wenn man dies als Jugendbotschafterin zum Ziel hat, dann sollte man dem Titel entsprechend auch eine Botschaft haben. Und die hat Fabienne: "Mir ist es wichtig, Jugendliche aus meiner Umgebung mit Jugendlichen von der Insel in Kontakt zu bringen. So will ich auch die deutsche Sprache und Kultur wieder stärker in Großbritannien präsent machen."

Fabienne ist nach ihrer Vorgängerin Sophie Schiestel (wir berichteten) die zweite Mannlich-Schülerin, die für diese Aufgabe ausgewählt wurde. Unter 250 Bewerbungen konnte sie sich im Schuljahr 2013/2014 für das bundesweit 25-köpfige "Diplomatische Corps" der Jugendbotschafter empfehlen. Das freut auch Burkard Spang, den betreuenden Lehrer. Als solcher ist er quasi der Vater des Mannlich-Engagements in Sachen Jugendbotschafterin. Und als solcher urteilt er durchweg positiv über das Projekt - auch mit Blick auf Fabiennes Vorgängerin Sophie Schiestel. Gerade deren Besuche an Homburger Grundschulen seien sehr gut angekommen, "das hat sehr gut funktioniert".

Zu erwähnen, dass eine solche Jugendbotschafterin zwischen Deutschland und Großbritannien ausgesprochen gut zu einem Gymnasium mit Schwerpunkt Englisch passt, würde wohl bedeuten, Eulen nach Athen zu tragen. Daraus macht auch Schulleiter Wolfram Peters kein Geheimnis. "So können wir unseren Schwerpunkt Englisch, gerade bei Besuchen der Jugendbotschafter an Grundschulen, nach außen hin gut vermitteln." Damit ist Fabienne nicht nur Botschafterin eines guten Miteinanders von Jugendlichen aus Deutschland und Großbritannien, sondern auch eine ihrer eigenen Schule.

Und wie soll ihre Amtszeit aussehen? "Neben den Grundschulbesuchen werde ich auch das Projekt der Brieffreundschaften fortsetzen. Zusätzlich will ich einen Fashion-Blog im Internet einrichten. Denn ich glaube, dass gerade das weltweite Datennetz eine gute Möglichkeit ist, über Grenzen hinweg zu kommunizieren. Und ich möchte zusammen mit anderen Jugendbotschaftern ein Kochbuch mit typisch deutschen und typisch britischen Gerichten herausbringen."

Zum Thema:

Auf einen Blick Als Träger des Projektes "Deutsch-Britische Jugendbotschafter" widmet sich die "UK-German Connection" der Stärkung von Kontakten und dem Verständnis zwischen jungen Menschen aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Als Mittler ist die Organisation eng verbunden mit den Schlüsselorganisationen beider Ländern und erste Anlaufstelle für alle deutsch-britischen Aktivitäten im Bereich Schul- und Jugendarbeit. Zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses werden für ein Schuljahr 25 deutsche und 25 britische Jugendbotschafter ausgewählt. thw

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