Missbrauchsfälle erschüttern das Johanneum

Homburg. Der Missbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche erreichte Ende Februar auch Homburg. Damals wurde bekannt, dass vor mehr als 25 Jahren im früheren Internat des Gymnasiums Johanneum Jungen von Patres der Hiltruper Missionare sexuell missbraucht wurden. Schule und Internat wurden damals von den Herz-Jesu-Missionaren betrieben

Homburg. Der Missbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche erreichte Ende Februar auch Homburg. Damals wurde bekannt, dass vor mehr als 25 Jahren im früheren Internat des Gymnasiums Johanneum Jungen von Patres der Hiltruper Missionare sexuell missbraucht wurden. Schule und Internat wurden damals von den Herz-Jesu-Missionaren betrieben. In Öffentlichkeit und Schulgemeinschaft entflammte eine heftige Diskussion über die unzureichend scheinende Aufklärung durch den Orden. Die Schule ist heute zwar eine Stiftung, die Hiltruper reden aber über den Stiftungsrat und die Schul-gGmbH noch ein gewichtiges Wort mit.Nach Monaten des Schweigens gab es Anfang September schließlich einen Abschlussbericht. Der Orden hatte einen externen Ermittler eingeschaltet, an den sich Opfer beziehungsweise Familienangehörige wenden konnten. Er sprach von zwei Tätern und sechs Opfern. Strafrechtlich brauchen die Täter nichts mehr zu befürchten, alle Taten sind verjährt. Ihre seelsorgerische Arbeit können sie aber laut Orden nicht mehr ausüben. Darüber hinaus wurde der damalige Internatsleiter, der von den Missbrauchsfällen gewusst und die Verantwortung übernommen hatte, vom Bistum Speyer von allen pastoralen Aufgaben entbunden. Über weitere Konsequenzen ist bislang nichts bekannt. pn

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