Missbrauchs-Skandal: Katholische Jugend sieht viele Fragen offen

Trier/Bullay. Mehr Freiräume für die außerschulische Jugendarbeit hat die Diözesanversammlung des BDKJ, dem Dachverband für die Jugendverbände im Bistum Trier, am vergangenen Wochenende gefordert. Denn immer häufiger hätten die Ehrenamtlichen nicht genug Zeit für die Verbandsarbeit.So verlangten die Delegierten von der Politik ein Recht auf Freistellung für ehrenamtliches Engagement

Trier/Bullay. Mehr Freiräume für die außerschulische Jugendarbeit hat die Diözesanversammlung des BDKJ, dem Dachverband für die Jugendverbände im Bistum Trier, am vergangenen Wochenende gefordert. Denn immer häufiger hätten die Ehrenamtlichen nicht genug Zeit für die Verbandsarbeit.So verlangten die Delegierten von der Politik ein Recht auf Freistellung für ehrenamtliches Engagement. "Obwohl ein Großteil sozialer Kompetenzen nicht in den Schulen und Hochschulen, sondern in der Jugendarbeit vermittelt wird, beträgt deren Förderung bisher nur einen Bruchteil der Ausgaben für den Bereich der formalen Bildung. Daher ist ein kontinuierlicher Ausbau dieser Förderung nötig, um ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gerecht zu werden", sagte der BDKJ-Diözesanvorsitzende, Frank Kettern.

Im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt fordert der BDKJ von der Bistumsleitung mehr Transparenz und Entschlossenheit im Handeln. Die bisherigen Ansätze ließen eine positive Entwicklung erhoffen, reichen aber den Verbänden noch nicht aus. "Vor allem im Umgang mit übergriffigen Priestern und deren weiteren Einsatz sind bisher noch zu viele Fragen unbeantwortet geblieben. Die Verbände verpflichten sich aber selbst alles Notwendige zu tun, um Kinder und Jugendliche in den eigenen Strukturen zu schützen. Ein konkreter Schritt ist der Beschluss eines Konzepts zur Einführung von Vertrauenspersonen in den Verbänden", sagte die BDKJ-Diözesanvorsitzende Anja Peters.

Darüber hinaus beschloss die Versammlung, dem Aktionsbündnis "Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel" beizutreten. Das Bündnis setzt sich dafür ein, deutsche Rüstungsexporte ins Ausland zu stoppen. red

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