Minus 15 Grad: Eisiges Köllertal

Mit eisigem Nordostwind ist eine sibirische Kältewelle herangerollt, die das Köllertal auch an den nächsten Tagen fest im Griff hat. Das riesige und außergewöhnlich starke Hochdruckgebiet Dieter mit Kern über Nordosteuropa überflutet mit kontinentaler Arktikluft nahezu ganz Europa und bestimmt mit seinem eisigen Atem unser Wetter

Mit eisigem Nordostwind ist eine sibirische Kältewelle herangerollt, die das Köllertal auch an den nächsten Tagen fest im Griff hat. Das riesige und außergewöhnlich starke Hochdruckgebiet Dieter mit Kern über Nordosteuropa überflutet mit kontinentaler Arktikluft nahezu ganz Europa und bestimmt mit seinem eisigen Atem unser Wetter. So war es gestern, kurz nach 7 Uhr (an nicht windgeschützter Stelle), in Püttlingen minus 15 Grad kalt.Der Höhepunkt dieser Kältewelle erreicht uns am Wochenende. Danach soll sich zwar die extreme Kälte etwas abschwächen, doch sieht es weiterhin nach hochwinterlicher Witterung aus, wobei auch Schneewolken aufziehen können. Bis zum Wochenende überquert uns aus Osten ein umfangreicher Kaltluftkörper, auch Kaltlufttropfen genannt - ein mit eisiger Luft angefülltes Höhentief, das an der Südflanke des Hochs Richtung Südfrankreich wandert und uns durchaus ein paar Schneeschauer bringen kann.

Heute ist es sonnig, im weiteren Verlauf ziehen einige Wolkenfelder durch. Der schneidend kalte Nordostwind sorgt für Höchstwerte um minus 7 Grad. In der Nacht zu Samstag klart es auf, und es kann sogar sehr strenger Frost zwischen minus 13 und minus 16 Grad auftreten. Morgen ist es teils heiter, teils bewölkt, es können einige Schneeflocken rieseln. Dabei ist es tagsüber mit minus 7 bis minus 10 Grad noch eine Spur kälter, ehe nachts erneut Eisschrank-Temperaturen um minus 15 Grad zu erwarten sind.

 Beim eisigen Heusweiler Wochenmarkt gehörte Ulrike Hussain gestern zu den sechs "Tapferen", die ihre Stände öffneten. Foto: aki

Beim eisigen Heusweiler Wochenmarkt gehörte Ulrike Hussain gestern zu den sechs "Tapferen", die ihre Stände öffneten. Foto: aki

Am Sonntag herrscht wieder sonniges Winterwetter wie aus dem Bilderbuch. Warm eingepackt mit Mütze, Schal und Handschuhen sollte einer Winterwanderung bei Höchstwerten um minus 6 Grad nichts im Wege stehen. Zu Wochenbeginn deutet sich ein "Streifschuss" eines Tiefausläufers aus Westen an, der aber kaum gegen das Kältebollwerk vorankommt. Die Folge wäre (bei leichter Frostabschwächung auf minus 5 bis minus 2 Grad) in der feuchten und etwas milderen Luft ergiebige Schneefälle. Ab Mittwoch kann sich wieder Hochdruckeinfluss behaupten. Es bleibt weiterhin dauerfrostig kalt mit strengen Nachtfrösten. Mit einer Mischung aus Hochnebel, Sonne und der Option auf Schneefall wird uns danach der Winter treu bleiben. Zumal so ein stabiles und starkes Russland-Hoch, mit dem wir es in diesen Tagen zu tun haben, in der Regel eine lange Lebensdauer hat.

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