Gespräch in der Staatskanzlei „Wer vor Putins Krieg flieht, ist bei uns willkommen“- Ministerpräsident Tobias Hans trifft russisch- und ukrainisch-stämmige Bürger

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat sich in der Staatskanzlei mit russisch- und ukrainisch-stämmigen Bürgern aus dem Saarland getroffen, um zu erfahren, wie das Verhältnis der beiden Bevölkerungsgruppen im Saarland angesichts von Putins schrecklichem Kriegs in der Ukraine ist.

Ministerpräsident Tobias Hans trifft russisch- und ukrainisch-stämmige Bürger
Foto: dpa/Fabian Sommer

Die Teilnehmer des Treffens berichteten dem Ministerpräsidenten, dass zwischen russischen und ukrainischen Menschen im Saarland seit Jahren schon sehr enge und herzliche Beziehungen bestünden. Dieses Verhältnis werde auch durch die aktuellen Ereignisse nicht getrübt. Für den Ministerpräsidenten wurde damit bestätigt, dass „es kein Krieg zwischen Russen und Ukrainern“ sei, sondern „Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine und auch gegen sein eigenes Volk“. Für ihn zeigt sich dies unter anderem auch daran, dass junge russische Soldaten ohne ihr Wissen und gegen ihren Willen in diesen Krieg geführt und oppositionelle Bürger in Russland gnadenlos inhaftiert würden. Daher ist für den Saarländer klar, dass, „wer vor Putins Krieg flieht, egal ob aus der Ukraine oder aus Russland, bei uns willkommen“ sei.

Die russischen Teilnehmer des Treffens in der Staatskanzlei verurteilten den Angriffskrieg. Die Propaganda der Spaltung und das Streben nach politischer Vorherrschaft über die Nachbarn sei das Gegenteil dessen, was man an der deutsch-französischen Grenze erlebe. Hier habe man es geschafft, Hass und Völkerfeindschaft zu überwinden und in enger grenzüberschreitender Freundschaft zusammenzuleben. Das sollte nach einmütiger Auffassung der Gesprächsteilnehmer ein Beispiel sein für das friedvolle Miteinander unter Nachbarn.

Ein Grund für das Treffen, waren auch Nachrichten, dass nun vermehrt russisch-stämmige Menschen in Deutschland wegen Putins Krieg angefeindet werden. Von solchen Erfahrungen konnten die russischen Teilnehmenden des Treffens im Saarland nicht berichten.

Für Ministerpräsident Tobias Hans ist „der Zusammenhalt untereinander, gleich welcher Herkunft, das Markenzeichen des Saarlandes. Darauf legen wir größten Wert. Und das muss auch so bleiben.“ Darüber war man sich bei dem Treffen in der Staatskanzlei einig.

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