Ministerium empfiehlt Zecken-Impfung für das Saarland

Saarbrücken · Ein hohes Risiko gibt es im größten Teil des Saarlandes nicht – dennoch will das Land auf Nummer sicher gehen und spricht eine Empfehlung zur Schutzimpfung gegen die von Zecken übertragene Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis, FSME) für das gesamte Land aus. Bisher zählt nur der Saarpfalz-Kreis zu den FSME-Risikogebieten.

Doch auch in den übrigen Landkreisen sei eine Infektion "nicht auszuschließen", teilte das Gesundheitsministerium mit. Mit diesem Schritt wolle man auch den Bewohnern der anderen Landkreise, die sich gegen FSME impfen lassen, bei einer gesundheitlichen Schädigung durch die Impfung einen Versorgungsanspruch ermöglichen. Den gibt es laut Gesetz nur, wenn die Impfung von einer Landesbehörde öffentlich empfohlen wurde.

Empfohlen wird die FSME-Impfung für Kinder und Erwachsene, wenn sie in Risikogebieten Kontakt zu Zecken haben könnten. Zecken können verschiedene Krankheiten auf den Menschen übertragen, insbesondere die FSME und die Lyme-Borreliose, gegen die es allerdings keine Impfung gibt. Bei einer Infektion mit FSME kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindelgefühl. Eine Behandlung für eine Hirnhautentzündung gibt es bislang nicht, deshalb sei eine Impfung so wichtig, so das Ministerium. Der beste Schutz gegen Zeckenstiche seien Kleidung, die den ganzen Körper bedeckt, und geschlossene Schuhe. Entdeckt man eine Zecke, dürfe diese nicht gequetscht werden. Sie müsse mit einer speziellen Zange oder Pinzette entfernt werden.

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