Minimaler Aufwand, maximaler Erfolg

Saarbrücken. Das, was sich Alfredo Pecorino, Trainer der Basketball-Damen des ATSV Saarbrücken, am Samstagabend in der Saarbrücker Moltkehalle anschauen musste, war nicht ganz nach seinem Geschmack

 ATSV-Spielerin Daniela Beining (vorne) zieht hier an ihrer Gegenspielerin vorbei. Beining erzielte am Samstag fünf Punkte. Foto: rup

ATSV-Spielerin Daniela Beining (vorne) zieht hier an ihrer Gegenspielerin vorbei. Beining erzielte am Samstag fünf Punkte. Foto: rup

Saarbrücken. Das, was sich Alfredo Pecorino, Trainer der Basketball-Damen des ATSV Saarbrücken, am Samstagabend in der Saarbrücker Moltkehalle anschauen musste, war nicht ganz nach seinem Geschmack. Zwar holte seine Mannschaft am zehnten Spieltag der Regionalliga Südwest/Nord den zehnten Sieg, verschliss bei dem 71:59 (36:34) gegen die Wildcats Aschaffenburg aber mehr Energie, als unbedingt nötig gewesen wäre. "Die erste Halbzeit war katastrophal", grummelte Pecorino nach dem Schlusspfiff vor etwa 50 Zuschauern: "Wir hatten uns für heute vorgenommen, Spaß am Spiel zu haben und gut zusammenzuspielen. Aber knapp 60 Punkte des Gegners machen keinen Spaß - dem Trainer schon gar nicht."

Der klug aufspielende Gast aus Aschaffenburg überraschte die ATSV-Damen mit einem forschen ersten Viertel und ging mit 17:11 in Führung. Dabei war es vor allem die Topscorerin der Wildkatzen, Özseli Gültekin, die ihre Mannschaft mit Rebounds und einer effektiven Wurfquote nach vorne brachte. Sie war mit insgesamt 18 Punkten beste Werferin des Spiels. Nachdem Trainer Pecorino seine Mannschaft in der Pause vor dem zweiten Viertel mit Worten wachrüttelte, übernahm diese die Initiative und drehte den Sechs-Punkte-Rückstand bis zur Halbzeit in eine Zwei-Punkte-Führung. "Man muss schon sagen, dass wir nicht mit den üblichen Stammspielerinnen in das Spiel gegangen sind. Es sollten sich eigentlich Spielerinnen aus der zweiten Reihe empfehlen. Aber bis auf Lewke Faust ist das - zumindest in der ersten Halbzeit - keiner gelungen", urteilte Pecorino über Leistung seines Teams.

Nach der Pause durften dann auch wieder die eigentlichen Stammspielerinnen ran und entschieden das Spiel letztlich für den ATSV. Allerdings erst im Schlussviertel, das mit 21:8 das mit Abstand deutlichste des Spiels war. "Wenn man das ganze Spiel betrachtet, muss man Aschaffenburg ein Kompliment machen. Die haben einfach gut gespielt", zog ATSV-Trainer Pecorino zumindest rhetorisch seinen Hut vor dem Tabellensiebten, der mit nur drei Einwechselspielerinnen angereist war. Der ATSV bleibt mit nun 20 Punkten aus zehn Spielen alleiniger Tabellenführer vor der DJK/MJC Trier (19 Punkte). Die Punkte für Saarbrücken erzielten Eva Schönecker (17), Romy Calderon (16), Maita Roberts (sieben), Michaela Selzner (sechs), Daniela Beining und Regina Menyhart (fünf), Anne Langner und Gabriela Chnapkova (je vier) sowie Ines Ben-Rajeh (drei), Isabella Dörr und Lewke Faust (je zwei). zen

"Knapp 60 Punkte des Gegners machen keinen Spaß - dem Trainer schon gar nicht."

Alfredo Pecorino, Trainer der Basketballerinnen

des ATSV Saarbrücken

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