Mindestlohn: Lob von Verdi und Kritik von der FDP für Saar-CDU

Saarbrücken. Die Zusicherung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), im Bundesrat einem Antrag der rot-grün- und rot-rot-regierten Länder zur Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro zuzustimmen, hat im Saarland ein lebhaftes Echo ausgelöst. Sowohl der CDU-Wirtschaftsrat als auch die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) äußerten sich ablehnend zum gesetzlichen Mindestlohn

Saarbrücken. Die Zusicherung von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), im Bundesrat einem Antrag der rot-grün- und rot-rot-regierten Länder zur Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro zuzustimmen, hat im Saarland ein lebhaftes Echo ausgelöst. Sowohl der CDU-Wirtschaftsrat als auch die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) äußerten sich ablehnend zum gesetzlichen Mindestlohn. Der Wirtschaftsrat kann sich Lohnuntergrenzen - wenn überhaupt - nur bei tarifvertraglicher Festlegung vorstellen. Nach Ansicht der MIT müssen solche Lohnuntergrenzen "branchenspezifische und regionale Besonderheiten berücksichtigen". Festgelegt werden dürften sie zudem nur von "Tarifkommissionen". MIT-Chef Bernd Wegner äußerte allerdings Verständnis für die Haltung von Kramp-Karrenbauer, da die Saar-Regierung "durch den Koalitionsvertrag gebunden ist und somit jede Verbesserung des Status quo mitmachen wird." Dagegen hielt Saar-FDP--Chef Oliver Luksic der Regierungschefin vor, beim Mindestlohn "umgefallen" zu sein und so Kanzlerin Angela Merkel (CDU) "das Leben schwer zu machen". Verdi-Chef Alfred Staudt stellte sich dagegen schützend vor Kramp-Karrenbauer und bot ihr an, sie beim Mindestlohn fortan zu "begleiten". nof

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