Minarett-Pläne werden wohl Stadtrats-Thema

Völklingen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des Völklinger Stadtrates hat sich gestern Abend unter anderem mit den Plänen der muslimischen Gemeinde in Wehrden befasst, auf ihrer Moschee ein Minarett und Kuppeln zu errichten (wir berichteten). Das Thema, zunächst für den nichtöffentlichen Sitzungsteil vorgesehen, wurde auf Antrag von Paul Ganster (Linke) öffentlich erörtert

Völklingen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des Völklinger Stadtrates hat sich gestern Abend unter anderem mit den Plänen der muslimischen Gemeinde in Wehrden befasst, auf ihrer Moschee ein Minarett und Kuppeln zu errichten (wir berichteten). Das Thema, zunächst für den nichtöffentlichen Sitzungsteil vorgesehen, wurde auf Antrag von Paul Ganster (Linke) öffentlich erörtert. Ünal Subasi, zweiter Vorsitzender der Moscheegemeinde, stellte das Vorhaben mit anschaulichen Fotomontagen vor. Links und rechts auf dem Dach des bisher schlicht-nüchternen Moscheegebäudes - es diente früher als Kino - sollen zwei kleine Kuppeln entstehen, in der Mitte eine dritte, größere, die etwa 1,8 Meter hoch ist. Hinter der Mittelkuppel soll sich das Minarett erheben, etwa acht Meter hoch und mit einem Durchmesser von etwa 1,4 Meter. Bei Kuppeln und Minarett wollen die Muslime die Farbgestaltung der Moschee-Fassade aufnehmen: ein helles Creme als Grundton, gedämpftes Dunkelrot für Details. Das Minarett soll nicht begehbar sein. Und es soll nicht für Gebetsrufe genutzt werden, weder durch einen Muezzin noch durch Lautsprecher. Zusammen mit den Kuppeln ist es ausschließlich dafür gedacht, das Gebetshaus als solches kenntlich zu machen und es zu schmücken. Die Muslime haben noch keinen Bauantrag gestellt - dafür wären detaillierte Architekten-Pläne nötig -, sondern eine Bauvoranfrage. Diese, so erläuterte die zuständige Verwaltungs-Expertin Christina Hennrich, dient zur Klärung, ob ein Bauprojekt rechtlich überhaupt zulässig ist. Die Diskussion verlief teilweise kontrovers. Einig waren sich aber alle, dass man für solch ein Vorhaben einen breiten Konsens suchen solle, im Dialog zwischen Gemeinde und Anwohnern. Das Stadtteilforum Wehrden soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Wegen der "grundsätzlichen Bedeutung" der Sache wird sich voraussichtlich nicht nur die Untere Bauaufsicht der Stadtverwaltung mit den Plänen befassen, sondern auch der Stadtrat. Zu diesem von Hennrich vorgetragenen Vorschlag gab es im Ausschuss keinen Widerspruch. dd> Weiterer Bericht folgt.