Millionen fließen in vier Solarparks

Kreis St. Wendel. Der Solarpark in St. Wendel erzeugt seit Ende September vergangenen Jahres Strom. Vier weitere Solarparks im St. Wendeler Land sind zur Zeit in der Planung und sollen bis zum 30. Juni fertig sein. Ein wichtiges Datum für die Investoren, denn zum 1. Juli sinkt die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbaren Energiengesetzes, so dass die Rendite für die Betreiber sinkt

Kreis St. Wendel. Der Solarpark in St. Wendel erzeugt seit Ende September vergangenen Jahres Strom. Vier weitere Solarparks im St. Wendeler Land sind zur Zeit in der Planung und sollen bis zum 30. Juni fertig sein. Ein wichtiges Datum für die Investoren, denn zum 1. Juli sinkt die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbaren Energiengesetzes, so dass die Rendite für die Betreiber sinkt.Neben St. Wendel sind Solarparks geplant in Kastel, Steinberg-Deckenhardt, Grügelborn-Reitscheid und in Eisen.

Ein Überblick: In der Gemeinde Freisen soll ein Solarpark auf dem Konversionsgelände der ehemaligen Raketenstation Grügelborn-Reitscheid auf einem 4,5 Hektar großen Gelände entstehen. Investor ist die WVE Kaiserslautern. 2,5 Megawatt Leistung sollen die Solarmodule haben und im Jahr so viel Strom erzeugen wie etwa 700 Haushalte verbrauchen. Rund fünf Millionen Euro werden investiert.

In Nohfelden plant die Stiftung "Sonne für Nohfelden" einen Solarpark im Gewerbegebiet Eisen auf einer Fläche von 2,6 Hektar. Partner der Stiftung ist die WVE Kaiserslautern. 1,7 Megawatt Leistung wird die Anlage haben und soll den Strombedarf von 330 Haushalten decken. Investiert werden 2,6 Millionen Euro.

Das kleinste Projekt ist in Nonnweiler geplant. An der Autobahn A1 in der Nähe von Kastel sollen auf einem 1,3 Hektar großen Gelände Solarmodule mit einer Leistung zwischen 0,7 und einem Megawatt aufgestellt werden. Das ist genug, um etwa 200 Haushalte zu versorgen. Investor ist die Firma Wattwerk aus Luxemburg, die mit Kosten von rund 1,7 Millionen Euro rechnet.

Seit Ende September in Betrieb ist die größte Anlage im St. Wendeler Land, der Solarpark St. Wendel beim Gewerbegebiet Hottenwald. Auf einer 7,5 Hektar großen Fläche sollen 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr für insgesamt 1000 Haushalte produziert werden. Betreiber sind unter anderem die Stadtwerke St. Wendel und das regionale Versorgungsunternehmen WVW. 6,6 Millionen Euro hat der Solarpark gekostet.

Das jüngste Vorhaben hat der Gemeinderat Oberthal in seiner Sitzung am Donnerstagabend auf den Weg gebracht, der Solarpark Steinberg-Deckenhard entlang der Bahnstrecke St. Wendel-Türkismühle. Auf einer Fläche von sechs Hektar sollen hier Module mit einer Leistung von drei Megawatt gebaut werden und pro Jahr so viel Strom erzeugen, wie etwa 800 Haushalte benötigen. Investor ist die Arbeitsgemeinschaft der Firmen Sunera und Thiele Consulting. Die Kosten liegen zwischen fünf und 5,5 Millionen Euro. Einstimmig hat sich der Gemeinderat am Donnerstag für dieses Vorhaben ausgesprochen.

Hermann Lang, Geschäftsführer der Firma Sunera aus Sulzbach, erläuterte das Vorhaben und die Vorteile für die Gemeinde. Oberthal erhält demnach eine jährliche Entschädigung für die notwendigen Leitungsverlegungen und Wegenutzung. Zudem werde die Betreibergesellschaft des Solarparkes ihren Sitz in Oberthal nehmen, so dass die Gemeinde auch vermehrt von der Gewerbesteuer profitiert. Auch sei geplant, dass sich Bürger an der Anlage beteiligen können. Hugo Kern vom Unternehmen Kernplan stellte die notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplanes und den Bebauungsplan vor. Einstimmig brachte der Oberthaler Rat dann das Planungsverfahren auf den Weg.

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