Militärabzug: St. Wendel als Vorbild

Die weit reichenden Pläne des Verteidigungsministers zum Abbau an den Bundeswehrstandorten in der gesamten Republik trafen diese Woche das Saarland knüppeldick. Kein anderes Bundesland ist so heftig davon betroffen. Sogar eine Garnisonsstadt wie Saarlouis, die seit Jahrhunderten mit Militärpräsenz lebt, blieb nicht davon verschont

Die weit reichenden Pläne des Verteidigungsministers zum Abbau an den Bundeswehrstandorten in der gesamten Republik trafen diese Woche das Saarland knüppeldick. Kein anderes Bundesland ist so heftig davon betroffen. Sogar eine Garnisonsstadt wie Saarlouis, die seit Jahrhunderten mit Militärpräsenz lebt, blieb nicht davon verschont.Doch diese Entwicklung muss nicht das Ende einer respektablen Zukunft bedeuten. Das beweist St. Wendel. Hier eröffnete der Abzug der französischen Alliierten jede Menge Perspektiven. Und wie wir heute nur allzu gut an vielen Stellen entdecken können, wussten die Menschen hier, diese Chance zu nutzen. Was so sperrig mit dem Begriff Konversion daherkam, schulterten Politiker, Geschäftsleute und auch einfache Bürger mit Bravour. Sie wandelten das ehemals militärisch genutzte Gelände für jetzt zivile Zwecke um. Es entstanden boomende Gewerbegebiete. An anderer Stelle locken heute Freizeiteinrichtungen jede Menge Touristen aus der Region und von weiter weg an.

Das St. Wendeler Land verlor zwar als Armeestandort, aber nicht den wirtschaftlichen Anschluss. Dafür gibt es Belege, wie beispielsweise die saarlandweit geringste Arbeitslosenquote. ´

"Wie machen die das nur?" - wenn uns das jetzt Saarlouiser Politiker fragen, sollten wir selbstverständlich und ohne Hochmut Ideen weitergeben.

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