Migrationsgeschichte der Merziger Protestanten

Merzig. "Ich fragte, aber die Protestanten schotteten sich ab" - 200 Jahre Immigration von Protestanten in den Raum Merzig - dies ist das Thema einer Veranstaltung am Mittwoch, 20. März, ab 20 Uhr in der Villa Fuchs. Die Stadtratsfraktion der Grünen und die Evangelische Kirchengemeinde Merzig laden dazu ein

Merzig. "Ich fragte, aber die Protestanten schotteten sich ab" - 200 Jahre Immigration von Protestanten in den Raum Merzig - dies ist das Thema einer Veranstaltung am Mittwoch, 20. März, ab 20 Uhr in der Villa Fuchs. Die Stadtratsfraktion der Grünen und die Evangelische Kirchengemeinde Merzig laden dazu ein.Klaus Künhaupt, seit sechs Jahren evangelischer Pfarrer in Merzig, will mit seinem Vortrag das Interesse für das wenig bekannte Stück Migrationsgeschichte wecken und weitere Mitbürger für das Thema interessieren. 2015 steht das 150-jährige Jubiläum der Kirche an. Vielleicht lässt sich bis dahin noch das eine oder andere freilegen.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Merzig preußisch. Es kamen die ersten Protestanten. Wurden sie als Bedrohung empfunden? Schotteten sie sich ab, wie Gustav Regler in "Das Ohr des Malchus" behauptet (Zitat im Titel)? Ist die Gestalt der evangelischen Kirche auch deshalb so klein, der Turm so niedrig, weil man, ähnlich wie Moschee-Gemeinden heute, keine Ängste wecken wollte? Die erste Einwanderungswelle gab es erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts: Russlanddeutsche in großer Zahl, meist Protestanten, sind nach Merzig gekommen. Wie steht es da mit der Integration?

"Wir freuen uns, dass Pfarrer Klaus Künhaupt über dieses wichtige Kapitel Merziger Stadtgeschichte referieren wird. Jeder der Klaus Künhaupt kennt, kann sich auf eine informative und kurzweilige Veranstaltung freuen", sagt Grünen-Fraktionschef Klaus Borger. red

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.

Foto: Archiv

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