Midnight Court spielt bis nach Mitternacht Irische Klänge am Fuße des keltischen Ringwalls

Otzenhausen. Bis auf einen kleinen marginalen Unterschied schwimmen die Musiker der Band Midnight Court und die Zuhörer vom ersten Takt an auf einer Gute-Laune-Wellenlänge. Der Gast mag es irisch und nippt am schwarzen Guinness, die Band steht auf hell und trinkt Gerstensaft aus der Eifel. Direkt vor der Bühne wird getanzt, kollektiv wippen die Füße der Leute an den Stehtischen mit

Otzenhausen. Bis auf einen kleinen marginalen Unterschied schwimmen die Musiker der Band Midnight Court und die Zuhörer vom ersten Takt an auf einer Gute-Laune-Wellenlänge. Der Gast mag es irisch und nippt am schwarzen Guinness, die Band steht auf hell und trinkt Gerstensaft aus der Eifel. Direkt vor der Bühne wird getanzt, kollektiv wippen die Füße der Leute an den Stehtischen mit. Zurückgelehnt, fast träumend als hörten sie das Gras auf der grünen Insel wachsen, genießen die sitzenden Konzertbesucher die irischen, keltischen und schottischen Klänge. "Die Stimmung und die Atmosphäre ist einzigartig", beschreibt Besucher Michael Orth seine Eindrücke. Mit dem stimmungsvollen Anti-Kriegslied "Last sorry fist set Salonika", schließt Midnight Court den ersten Teil des Sets ab. "Das Publikum geht sehr gut mit", freut sich Sänger Aaron Shirlow in der Pause.Bereits vor 15 Jahren stand er schon einmal in Otzenhausen auf der Bühne. "Gut zu sehen, dass die Hunnenringhalle noch steht", witzelt er. Diesmal tritt das Trio verstärkt mit Flötist Brian O'Connor und dem schottischen Schlagzeuger und Dudelsackvirtuosen Brian O'Connor Jimmy Dee auf. Dees Solo auf der Pipe kommt genauso gut an wie sein Alleingang hinter dem Schlagzeug. Mit immenser Spielfreude malt das Quintett Klangbilder, deren Herz im zweiten Abschnitt des Konzerts in traditioneller irischer Art und Weise schlägt. Ruhige gefühlvolle Balladen wechseln sich mit schnellerem Kneipen-Folk ab. So erklingt "Handsome Molly", oder "Blunny Roses", zwischendrin dringen urtypische keltische Instrumentalisierungen mit ihrer unverwechselbaren Rhythmik durch die Hunnenringhalle. "Wir sind doch hier am Fuße des keltischen Ringwalls. Nirgendwo passt das besser", meint Shirlow.

Der Satz geht Thomas Finkler von der veranstaltenden Gemeinde Nonnweiler sofort ins Ohr. "Es ist natürlich unsere Idee derartige Konzerte alle zwei, drei Jahre durchzuführen", sagt er. Mit dem im Bau befindlichen Keltenpark steht nach dessen Fertigstellung künftig ein Veranstaltungsort zur Verfügung, der an Authentizität nicht mehr zu überbieten ist. Der Auftritt von Midnight Court hat die Erwartungen der 200 Besucher voll und ganz erfüllt. "Es hat sich ein ganz toller Abend entwickelt", resümiert Finkler.

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