Bis zum Freitagabend war vom Schneechaos, das uns die Meteorologen schon seit Tagen ankündigten, in unseren Breiten noch wenig zu vernehmen. Aber vielleicht hat der Wettergott mich Skeptiker über Nacht Lügen gestraft und auch unseren Kreis, den ja schon seit Tagen eine sanfte Puderzucker-Schneeschicht ziert, in eine prächtige Winterlandschaft mit alpenländischem Flair verwandelt. Die Autofahrer mögen darüber fluchen, und auch die Hauseigentümer, die dann wieder zur Schneeschippe greifen und den Bürgersteig von der weißen Pracht befreien müssen. Den meisten Kindern aber dürfte es recht sein, wenn Frau Holle zur Stippvisite im Kreis vorbeischaut. Dann heißt für sie die Devise: Schlitten raus und ab auf die Piste! In ihrem Interesse wollen wir mal hoffen, dass die Schneedecke dick genug sein wird, um den Schlitten auch darüber gleiten zu lassen.Und spätestens dann, wenn der Winter tatsächlich mit solcher Macht wie von Kachelmann und Co. prognostiziert über uns hereinbricht, wird jene Gretchenfrage beantwortet, die ebenfalls schon seit Tagen die Medien beschäftigt: Reichen die Streusalz-Vorräte aus, um dem Winterwetter auf den Straßen und Wegen Herr zu werden? Die Kommunen in unserem Landkreis haben sich da sehr zuversichtlich gezeigt. Dann könnten die Autofahrer ja beruhigt in ihre Gefährte steigen. Aber, nebenbei bemerkt: Wer hätte eigentlich gedacht, dass im Zeichen von Klimawandel und Erd-Erwärmung diese Frage noch einmal zu einem ernsthaften Thema würde? Schon gut, dass die Wirklichkeit hin und wieder doch die Experten zu widerlegen weiß.