Mg-mst-nigeriaVermeintlicher Hilferuf ist nur eine üble Masche

Merzig-Wadern. Die Masche ist immer die gleiche: Todkrank, von der Familie betrogen, so wendet sich ein Unbekannter, der sich Hans Schroder und Hans Schröder nennt, in E-Mails an gutherzige Menschen. Seine Bitte: Neun Millionen Euro von der Finanz- und Sicherheitsfirma abzubuchen und das Geld an Hilfs-Organisationen zu überweisen, die Notleidenden im Sudan und in Afghanistan helfen

Merzig-Wadern. Die Masche ist immer die gleiche: Todkrank, von der Familie betrogen, so wendet sich ein Unbekannter, der sich Hans Schroder und Hans Schröder nennt, in E-Mails an gutherzige Menschen. Seine Bitte: Neun Millionen Euro von der Finanz- und Sicherheitsfirma abzubuchen und das Geld an Hilfs-Organisationen zu überweisen, die Notleidenden im Sudan und in Afghanistan helfen. Als Dank für die Unterstützung werden dem Empfänger der Mail neun Prozent der Summe versprochen. Der Lockbrief, den Adrian Schmitz aus Besseringen via Internet erhielt, machte den Empfänger neugierig. "Ohne Angabe meiner Adresse und Telefonnummer habe ich Kontakt aufgenommen", berichtet er. "Wie nicht anders zu erwarten war, kam prompt eine Rückmail: Ich soll meine persönlichen Daten zwecks Einladung zur Geldübergabe nach Paris mitteilen." Seit Ende der 80er Jahre aktivDas ließ der Besseringer sein und wandte sich an die Merziger Polizei. "Vorsicht Falle - die so genannte Nigeria-Conection", warnten die Ermittler. So nennen die Behörden die Täter, die abzocken wollen. Nigeria-Briefe kursieren seit Ende der 80er Jahre in der westlichen Welt - per Fax oder Brief, seit Mitte der Neunziger als E-Mail. "Die wollen nichts anderes als an Adressen, Telefonnummern und eventuell sogar an die Kontodaten rankommen, um damit Schindluder zu treiben", wurde Schmitz informiert - eine Auskunft, die Georg Himbert, Sprecher der Landespolizei in Saarbrücken, bestätigt. Der Text variiert, die Masche der Betrüger ist immer die gleiche: mit phantastischen Geschichten und der Aussicht auf satte Gewinne Leute über den Tisch zu ziehen. Schwarzgeld über ahnungslose Zeitgenossen verschieben, nennt Himbert ein Ziel der Täter. Die Alternative: an das Konto ihrer Opfer herankommen, um Internetkäufe zu tätigen. Der Tipp von Georg Himbert: Bereits bei einem Anfangsverdacht die Polizei einschalten. Betrugsfälle dieser Art beschäftigen die Ermittler immer und immer wieder.

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