mg-fs-melanie+theobaldAuf Geschenke verzichtet

Weiskirchen. Gertrud Theobald, Ehefrau des früheren Weiskircher Bürgermeisters Bernd Theobald, ist vor einigen Wochen 70 Jahre alt geworden. Auf Geburtstagsgeschenke hat sie verzichtet. Stattdessen bat sie ihre Gäste: "Bringt etwas mit für Melanie

 Gertrud Theobald (vorne), dahinter Ehemann Bernd Theobald und Betreuerin Agatha Kozon, die seit fünf Jahren in Weiskirchen ist. Foto: Ferdinand Seyfried

Gertrud Theobald (vorne), dahinter Ehemann Bernd Theobald und Betreuerin Agatha Kozon, die seit fünf Jahren in Weiskirchen ist. Foto: Ferdinand Seyfried

Weiskirchen. Gertrud Theobald, Ehefrau des früheren Weiskircher Bürgermeisters Bernd Theobald, ist vor einigen Wochen 70 Jahre alt geworden. Auf Geburtstagsgeschenke hat sie verzichtet. Stattdessen bat sie ihre Gäste: "Bringt etwas mit für Melanie." Die neunjährige Melanie aus Britten ist seit einem Verkehrsunfall vor einigen Monaten querschnittsgelähmt. Es besteht keine Hoffnung, dass sie den Rollstuhl jemals wird verlassen können. Die Bürger im Hochwald und viele SZ-Leser zeigten eine einzigartige Solidarität. Obwohl die Luxemburger Familie erst wenige Monate in Britten lebte, stand und steht der ganze Ort hinter ihr. Und die Hilfewelle rollt weiter.Ähnlicher Unfall Gertrud Theobald ist vom Schicksal der kleinen Melanie angetan. Sie hat eine Enkelin in gleichem Alter und wagt sich nicht vorzustellen, wie es wäre, wenn hier etwas Derartiges geschähe. Persönlich hat sie genügend leidvolle Erfahrung gemacht. Vor fünfeinhalb Jahren erlitt sie einen ähnlichen Unfall wie Melanie. Auch sie sitzt seither im Rollstuhl. Umso mehr ist ihr Mitgefühl und Engagement für Melanie zu würdigen. Ihr Aufruf brachte 2005 Euro für Melanie zusammen. Der Betrag geht jetzt auf das Sonderkonto von Melanie bei der SZ-Aktion "Hilf-Mit!"Wenn Melanie am kommenden Montag nach Hause kommt, wird sie ihr Haus kaum noch wiedererkennen. Das Bauernhaus wurde völlig umgebaut und auf die neuen Verhältnisse eingerichtet, mit behindertengerechtem Bad, Lift und angepassten Möbeln. Alles wird mit dem Rollstuhl erreichbar. Schränke und Türen öffnet ein Hund, der eigens für Melanie trainiert wurde. fs

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