mg-fs-blümchenExoten in der Merziger Stadthalle

Merzig. In tiefdunklem Purpur strahlte die "Reine de Porcelaine" - die Porzellankönigin - im Mittelpunkt eines Blütenmeeres in der Merziger Stadthalle. Die Königin ist eine Orchidee, eine Doritaenopsis, noch genauer eine Kreuzung aus Pulcherina und Inferno mal Phalaenopsis, wie die Züchter es ausdrücken

 Staunende Besucher bei der Eröffnung der Orchideen-Ausstellung in der Stadthalle Merzig. Foto: rup

Staunende Besucher bei der Eröffnung der Orchideen-Ausstellung in der Stadthalle Merzig. Foto: rup

Merzig. In tiefdunklem Purpur strahlte die "Reine de Porcelaine" - die Porzellankönigin - im Mittelpunkt eines Blütenmeeres in der Merziger Stadthalle. Die Königin ist eine Orchidee, eine Doritaenopsis, noch genauer eine Kreuzung aus Pulcherina und Inferno mal Phalaenopsis, wie die Züchter es ausdrücken. Die Neuzüchtung stammt aus der Gärtnerei Janke in Weilerbach bei Kaiserslautern. Brigitte von Boch taufte am Freitag die neue Orchidee.Wie viele es auf der Welt gibt, weiß niemand auch nur annähernd. Etwa 40 000 Orchideenarten soll es weltweit geben, vermuten die Fachleute. Hinzu kommen ungezählte Kreuzungen. Was der Orchideen-Liebhaber heute zu sehen bekommt, sind fast alles Pflanzen, die unter Artenschutzbedingungen gezüchtet werden. Aus den Ursprungsländern der Orchideen darf nichts mehr entnommen werden. Zur zehnten Ausstellung der Orchideenfreunde Saarland waren etwa 3000 Besucher gekommen, aus dem Saarland, Deutschland, Luxemburg, Frankreich und "überraschend viele aus Belgien", sagt Vorsitzende Monika Burda. Der Andrang am Sonntag hat sie wieder etwas versöhnlicher gestimmt. Dass der Vorjahres-Besucherrekord mit ebenfalls 3000 Gästen nicht gebrochen werden konnte, habe an der Saarland-Rallye gelegen. Ab 15 Uhr sei am Freitag Merzig zugesperrt gewesen. Niemand sei mehr rein oder raus gekommen. "Wir waren alle deprimiert." Man habe die Ausstellung mangels Besuchern bereits um 17 Uhr geschlossen, sagt Burda. "Wir haben inzwischen einen guten Ruf", ist Burda stolz, auch wenn es in ihrem Verein keine Züchter gebe. Ihre Mitglieder konzentrieren sich mehr auf das Sammeln von Orchideen. Sie selbst besitze etwa 250 Arten. Eine Orchidee vom Saatkorn bis zur Blüte zu begleiten, dauere fünf bis sieben Jahre und erfordere gärtnerisches Können. "Einige im Verein beherrschen auch das."Neun Gärtnereien hatten ausgestellt, als so genannte Ausstellung mit Verkauf, also keine reine Verkaufsmesse. Deswegen sei auch Eintritt erhoben worden. Neben den Orchideen gab es auch fleischfressende Pflanzen und zum ersten Mal auch Reptilien zu sehen.

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