Mg-bumReinhold Behr: Thema nicht zu Wahlkampfzwecken missbrauchen

Nohn. Die Kommunalpolitikerin wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Jagdzentrums Scheuerhof. Das Flugblatt, von Siebert verfasst, nennt der Sozialdemokrat einen Missbrauch des Themas zu Wahlkampfzwecken. Darin hatte sie es sich auf die Fahnen geschrieben, dass ein Jahr lang nur bis 20 Uhr geschossen werde

 Das geplante Jagdzentrum im Scheuerhof sorgt weiter für Streit in der Politik. Foto: rup

Das geplante Jagdzentrum im Scheuerhof sorgt weiter für Streit in der Politik. Foto: rup

Nohn. Die Kommunalpolitikerin wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Jagdzentrums Scheuerhof. Das Flugblatt, von Siebert verfasst, nennt der Sozialdemokrat einen Missbrauch des Themas zu Wahlkampfzwecken. Darin hatte sie es sich auf die Fahnen geschrieben, dass ein Jahr lang nur bis 20 Uhr geschossen werde. Mit CDU-Mitgliedern hatte Siebert sich Anfang April mit der Geschäftsführung der Diana-Touristik geeinigt, dass auf dem künftigen Jagdzentrum Scheuerhof nur bis 20 Uhr geschossen werden soll . Die Schießzeiten auf der geplanten Anlage waren zuletzt im Gemeinderat umstritten. Noch in seiner März-Sitzung hatte eine Mehrheit im Mettlacher Gemeinderat dem Wunsch der Diana-Touristik entsprochen, von April bis Oktober zumindest an drei Tagen in der Woche die Schießanlage bis 22 Uhr in Betrieb zu nehmen. "Eine Zumutung" Dagegen hatten sich Bürger gewehrt: Verlängerte Schießzeiten auf dem Scheuerhof seien eine Zumutung, hatten sie argumentiert. Zu den Gegnern zählte Doris Siebert, CDU-Ortsratsmitglied und CDU-Ortsvorsteherkandidatin von Nohn. "Trotz dieses Beschlusses habe ich alles daran gesetzt, dem Interesse der Nohner Bürger zum Erfolg zu verhelfen", schreibt sie in dem Flugbaltt. Und weiter: "Es wird nicht bis 22 Uhr geschossen." Für Reinhold Behr steht dagegen fest: "Es dient doch wohl nur einer Beruhigung bis zu bestimmten Wahlterminen, wenn die CDU-Vertreterin von Nohn es als Erfolg verkauft, dass die Schießzeiten für ein Jahr probeweise ausgesetzt werden." Was die Zeit danach betreffe, habe er in vertraulichen Gesprächen mit der Diana-Geschäftsführung bereits erörtert. "Mit offenen Karten gespielt" Sein Plan steht fest: Die Schallwerte müssten auf den Prüfstand. Und diese sollten maßgebend für die zeitliche Festlegung der Schießzeiten sein. "Als Nohner Bürger bedauere ich, mit einer solch wichtigen Investition in den Wahlkampf zu ziehen und Eigennutz vor Allgemeinnutz zu stellen", schreibt SPD-Ortsratmitglied Sascha Maas in einer Erwiderung auf das Flugblatt von Siebert. Und zu den verkürzten Schießzeiten, die Siebert als ihren Erfolg verbucht, meint Maas: "Lange bevor die Gremien von CDU aus Kreis und Land in dieser Frage Kontakt mit dem Investor aufgenommen haben, liefen Gespräche zwischen dem Ortsvorsteher Reinhold Behr und dem Investor." Die Diana-Touristik habe sich entschlossen, probeweise und freiwillig die Schießzeiten bis 22 Uhr für ein Jahr lang auszusetzen - obwohl es ihr gesetzlich zustehe. Das habe ihm der Investor bei seinem Anruf bestätigt, beteuert Behr. Die Diana-Touristik habe stets mit offenen Karten gespielt, um die Bevölkerung zu informieren. Er wünsche sich eine ehrliche Diskussion um denScheuerhof, so Maas.

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