Mettlachs Mann für den Notfall

Mettlach. "Eigentlich hatte ich mit dem Fußball ja schon abgeschlossen", erzählt Torhüter Thomas Beining. Nach zehn Jahren im Kasten des Saarlandligisten SG Perl-Besch beendete der 45-jährige Schlussmann im Mai 2010 seine Karriere. Dachte er zumindest.Denn vor gut einer Woche stand er dann doch wieder im Tor

 Torhüter Thomas Beining (hier noch im Trikot der SG Perl-Besch gegen den SV Mettlach im Einsatz) macht vor dem Pokalspiel gegen Homburg Hoffnung. "Ich kann mir vorstellen, dass wir denen Paroli bieten können", sagt der 45-jährige Routinier.Foto: rup

Torhüter Thomas Beining (hier noch im Trikot der SG Perl-Besch gegen den SV Mettlach im Einsatz) macht vor dem Pokalspiel gegen Homburg Hoffnung. "Ich kann mir vorstellen, dass wir denen Paroli bieten können", sagt der 45-jährige Routinier.Foto: rup

Mettlach. "Eigentlich hatte ich mit dem Fußball ja schon abgeschlossen", erzählt Torhüter Thomas Beining. Nach zehn Jahren im Kasten des Saarlandligisten SG Perl-Besch beendete der 45-jährige Schlussmann im Mai 2010 seine Karriere. Dachte er zumindest.Denn vor gut einer Woche stand er dann doch wieder im Tor. Beim 3:1-Auswärtssieg des SV Mettlach gegen Palatia Limbach wurde der aus Orscholz stammende Beining beim Stand von 1:1 für den an der Leiste verletzten Frank Hennen eingewechselt. Es war das erste Mal, dass Beining überhaupt für den SVM spielberechtigt war. Mettlach hatte den 45-Jährigen nämlich erst in der Woche vor der Begegnung unter Vertrag genommen, da Stammtorwart Tristan Becker wegen eines komplizierten Kahnbeinbruchs lange ausfällt und mit Alessandro Amella ein weiterer Schlussmann studienbedingt nicht immer zur Verfügung steht.Hoffen auf die ÜberraschungDa Hennen noch nicht wieder fit ist, wird Beining auch heute Abend im Mettlacher Tor stehen, wenn die Blau-Weißen in der vierten Runde des Saarlandpokals den Regionalligisten FC Homburg empfangen (Anstoß im Stadion am Schwimmbad ist um 19 Uhr). "Homburg ist natürlich Favorit, aber im Pokal ist immer eine Überraschung möglich. Ich kann mir schon vorstellen, dass wir mit unserer jungen Mannschaft dem Gegner Paroli bieten können", sagt Beining. Er selbst spielte im Laufe seiner langen Karriere übrigens erst zwei Mal gegen Regionalligisten. In den 90er Jahren hatte er es als Schlussmann des damaligen Bezirksligisten FSV Hilbringen einmal mit Borussia Neunkirchen und einmal mit der SV Elversberg zu tun. Beide Male gab es ein knappes Ergebnis. "Gegen Elversberg haben wir in der Verlängerung mit 0:1 verloren, und gegen Neunkirchen haben wir in der Nachspielzeit das 0:1 kassiert", erinnert sich Beining. In zwei Spielen nur zwei Gegentore gegen Regionalligisten - das ist beachtlich. "Wenn ich diesen Schnitt auch gegen Homburg halten könnte, wäre ich sehr zufrieden", erklärt der 45-Jährige lachend.Vorerst bis zur WinterpauseSein Engagement in Mettlach ist übrigens vorerst bis zur Winterpause angedacht. "So ist es mit dem Verein vereinbart. Dann schauen wir mal, wie es aussieht", sagt Beining. Ambitionen, im hohen Fußballer-Alter noch einmal richtig anzugreifen und eine ganze Saison zu spielen hat der bei einer Chemie-Firma in Luxemburg arbeitende Schlussmann aber nicht. "Ich helfe nur aus, solange Not am Mann ist", stellt Beining klar. Der Kontakt nach Mettlach kam übrigens über Torwart-Trainer Andreas Meurers zustande. "Er ist ein guter Kumpel von mir. So ist es gekommen, dass ich noch einmal die Handschuhe angezogen habe", berichtet Beining. Auch Meurers, der eigentlich vor drei Jahren seine Karriere beendete, wird heute Abend noch einmal die Handschuhe anziehen. Der 37-Jährige sitzt als Ersatztorwart auf der Bank.

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