EVS zieht Bilanz Aus dem Saarland kommt nur wenig Grüngut in Saargemünd an

Saargemünd · Vor einem Jahr haben der Entsorgungsverband Saar (EVS) und sein französisches Pendant Sydeme eine gemeinsame Anlage in Betrieb genommen. Nach den Werken in Velsen und Morsbach handelt es sich um das dritte grenzüberschreitende Projekt der Entsorgungsverbände.

Zehn Millionen kostete die Anlage, 300 000 Euro kamen vom EVS, der dafür ab 2018 ein jährliches Nutzrecht für 8000 Tonnen Grüngut erhielt. Aus diesem Grünschnitt wird dann Biogas produziert. Das Methan wird dann ins öffentliche Netz eingespeist.

Bisher liegt der tatsächliche Gebrauch auf saarländischer Seite dennoch weit unter dieser Zahl. „Die angelieferte Grüngutmenge entsprach im ersten Halbjahr ungefähr der Hälfte der prognostizierten Menge“, teilte der EVS auf Anfrage mit. Ein Grund dafür, dass die angelieferten Mengen aus Blieskastel, Kirkel, Neunkirchen, Gersheim und Kleinblittersdorf geringer ausfallen als angenommen, sei womöglich die extreme Trockenheit. „Darüber hinaus nehmen wir zwischenzeitlich an, dass die von den einzelnen Kommunen im Vorfeld unserer Planungen geschätzten Angaben bezüglich der zu erwarteten Grüngutmengen deutlich abweicht von den aktuell tatsächlich angelieferten Mengen“, so die EVS-Sprecherin weiter. Woran das liegt, will der EVS in den nächsten Monaten herausfinden, um für die Zukunft belastbare Prognosen zu treffen. Weitere grenzüberschreitende Projekte in Zusammenarbeit mit dem Sydeme sind seitens des EVS nicht geplant. In Frankreich sind seit der Inbetriebnahme von „Methavos 1“ in Saargemünd weitere vier Anlagen dieser Art in Planung.

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