"Messer-Glöckchen" für St. Josef

St. Ingbert. Nun hat Hildegard Kessler ihr "Messer-Glöckchen" doch nicht mehr läuten hören - sie verstarb am 20. November. Doch kurz vor Jahreswechsel überwies Tochter Claudia Schwartz den stolzen Betrag von 16 335 Euro an die Kirchengemeinde - mit der eindringlichen Bitte, das Geld unbedingt für die Anschaffung einer Glocke zu verwenden

St. Ingbert. Nun hat Hildegard Kessler ihr "Messer-Glöckchen" doch nicht mehr läuten hören - sie verstarb am 20. November. Doch kurz vor Jahreswechsel überwies Tochter Claudia Schwartz den stolzen Betrag von 16 335 Euro an die Kirchengemeinde - mit der eindringlichen Bitte, das Geld unbedingt für die Anschaffung einer Glocke zu verwenden.

Hildegard Kessler (Eisen Müller) hatte 2007 das St. Ingberter Spendenmesser zum Wiederaufbau der brandgeschädigten Josefskirche erfunden und in ihrem Laden für den guten Zweck verkauft. Die Schweizer Firma Victorinox, ätzte in die Spenden-Messer kostenlos das Datum der Brandkatastrophe, "17. 07. 2007", und "St. Josef - Wir helfen aufbauen" ein und Hildegard Kessler legte pro verkauftem Exemplar 2,50 Euro zur Seite, um damit die kleine Glocke der Josefskirche zu finanzieren. Nachdem sie sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes aus dem Geschäft zurückzog, führte Geschäftsnachfolger Stefan Quirin die Aktion weiter. Der größte Wunsch von Hildegard Kessler war, dass all diejenigen, die eines der Spenden-Messer bei Eisen Müller gekauft haben, einmal sagen können: "Jetzt läutet unser Messer-Glöckchen!"

Das will Pfarrer Arno Vogt möglich machen: "Zunächst einmal bin ich sehr überrascht über diese riesige Summe, die hier zustande kam. Und natürlich bin ich sehr dankbar für das Engagement von Hildegard und auch Heinz Kessler, die leider so kurz nacheinander verstorben sind. Auch Stefan Quirin, der die Aktion im Sinne von Frau Kessler weitergeführt hat, gilt mein Dank." Da man für die Josefskirche eine sechste Glocke anschaffen möchte, sichert Pfarrer Vogt zu, dass die Spende dafür verwendet wird. "Und diese Glocke wird mit den Namen von Hildegard und Heinz Kessler versehen. Obwohl es ihnen selbst wirtschaftlich sehr schlecht ging in der Zeit, haben sie sich eingesetzt. So wollen wir das würdigen."

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