Kriminalität in Saarbrücken Messer-Attacke auf jungen Afghanen

Saarbrücken · (ole) Schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen am Oberkörper hat ein 18-Jähriger aus Afghanistan am Freitag gegen 23 Uhr in der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofs erlitten. Das teilte die Polizei mit.

 Charlotte Britz

Charlotte Britz

Foto: Iris Maria Maurer

Den Angaben des Opfers zufolge handelt es sich beim Täter um einen jungen Syrer. Demnach gehörte der Angreifer zu einer Gruppe von Syrern, mit welcher der Afghane und ein Freund bereits eine Stunde zuvor aneinander geraten waren. Nach dieser Gruppe suchte das spätere Opfer in der Innenstadt. Als der 18-Jährige glaubte, Personen daraus wiederzuerkennen und zur Rede stellen wollte, soll ein Gruppen-Mitglied zugestochen haben. Der Schwerverletzte flüchtete zur Bundespolizei am Bahnhof. Diese Beamten hatten schon die Schlägerei registriert, bei welcher der Freund des Afghanen zuvor leichte Verletzungen davongetragen hatte.

Das Opfer der Messer-Attacke liegt in Saarbrücken auf einer Intensivstation. Der Angreifer ist bislang unbekannt. Allerdings hat die Polizei die Tatwaffe gefunden.

Nach der Messer-Attacke ist die Diskussion über mehr Polizeipräsenz in der Saarbrücker Innenstadt neu entbrannt. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) hat wegen des Vorfalls ihre Forderung nach zusätzlichen Polizisten in der Stadt wiederholt. Britz beruft sich auf die „laut Polizei vermehrten Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Afghanen in Saarbrücken“.

Zwar hätten gemeinsame Kontrollaktionen von Polizei und Ordnungsamt viel erreicht. Doch deutlich mehr Polizeipräsenz in der City gebe es bislang nicht.

Die vom Innenminister angekündigte, jedoch noch nicht verwirklichte Videoüberwachung könne zwar unterstützen, aber eine Kamera ersetze nie einen Polizisten.

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