Messe zum Ende des Bergbaus gedenkt der früheren Zeiten

Mariahütte. Nach über 250 Jahren wird am 30. Juni der Bergbau im Saarland zu Ende gehen

Mariahütte. Nach über 250 Jahren wird am 30. Juni der Bergbau im Saarland zu Ende gehen. Die evangelische Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch, die einen Teil ihres Gemeindegebiets und etwa ein Drittel ihrer Gemeindeglieder im Saarland hat, möchte nach Aussage der Pfarrerin Heike Diederich auf dieses Ereignis reagieren: "Über viele Generationen haben sich Menschen aus den Dörfern zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof nach Türkismühle gemacht, um von dort aus mit der Bahn zu den saarländischen Bergwerken zu kommen. Dort haben sie meist unter Tage gearbeitet, um ihre Familien zu ernähren. Um 20.15 Uhr werden die Glocken unserer drei Kirchen läuten und zum Gottesdienst in Mariahütte (Saarland) rufen, der um 20.45 Uhr dort beginnt. Wie in früheren Zeiten werden wir uns aus den rheinland-pfälzischen Orten des Hochwaldes auf den Weg ins Saarland machen. In diesem Gottesdienst werden wir die Erinnerungen der Menschen an die entbehrungsreiche Zeit in den armen Hochwalddörfern und die Erwerbsmöglichkeiten im Saarbergbau vor Gott bringen, wir wollen die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung, die die Industrie den Menschen gebracht hat, bedenken und für die Menschen beten, die jetzt ohne Arbeit sind. Außerdem wollen wir derer gedenken, die durch Arbeitsunfälle beeinträchtigt worden oder verstorben sind." red

Zum Ende des Saarbergbaus lädt die Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch zur Mettenschicht am Samstag, 30. Juni, um 20.45 Uhr in der Evangelischen Kirche in Mariahütte ein.

ekhz.de

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