Sturmtief Lolita Zwei Verletzte durch Surmtief Lolita

Merzig-Wadern · Mehrere Zwischenfälle haben am Dienstag die Einsatzkräfte im Grünen Kreis auf Trab gehalten.

 Den Sturm über der Autobahn zwischen Perl und Luxemburg hat SZ-Leser Lothar Beining fotografiert.

Den Sturm über der Autobahn zwischen Perl und Luxemburg hat SZ-Leser Lothar Beining fotografiert.

Foto: Lothar Beining

Blitz, Donner, Sturmböen, Starkregen und Hagel. Das Sturmtief Lolita, das am Dienstag über Deutschland zog, brachte auch im Landkreis Merzig-Wadern die ersten Extremwetter-Ereignisse des neuen Jahres mit sich. Sturmböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde, Platzregen und plötzlich einsetzender Schneefall und Hagel hielten die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren in Alarmbereitschaft. Mehrere abgeknickte Bäume, herabstürzende Dachziegel und zwei schwerverletzte Frauen hat Lolita uns beschert.

Am Vormittag kam es nach Worten der Polizei-Inspektion Nordsaarland in Wadern gegen 10.30 Uhr in der Straße „Zum Dagstuhl“ in Dagstuhl zu einem Unfall, bei dem zwei Frauen durch eine herabstürzende Baumkrone schwer verletzt wurden. Ein Ahornbaum brach durch den starken Wind in einer Höhe von rund sieben Metern ab und verletzte eine 65-jährige und eine 72-jährige Frau aus Wadern, die dort spazieren gingen, schwer. Die Baumkrone hatte einen Durchmesser von rund 40 Zentimetern. Die jüngere der beiden Frauen brach sich dabei den Fuß und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu, die 72-jährige Wadernerin brach sich dabei beide Beine. Die Notärzte vor Ort konnten zwar eine Lebensgefahr ausschließen, ließen die beiden verwundeten Frauen aber kurzerhand in die Krankenhäuser in Trier und Saarbrücken einliefern. Insgesamt waren zwei Notärzte und drei Rettungswagen am Einsatz beteiligt. Wie die Polizei weiter mitteilt, wurde durch den herabstürzenden Baum zudem eine Oberlandstromleitung abgerissen.

Neben diesem Unfall kam es im Bereich der Polizei-Inspektion Nordsaarland noch zu einem kleineren Unfall auf der A1 zwischen Braunshausen und Primstal in Richtung Saarbrücken. Durch plötzlich einsetzenden Starkregen verlor ein Fahrer die Kontrolle und prallte gegen eine Leitplanke. Verletzt wurde dabei laut Polizei aber niemand.

Auch im Zuständigkeitsbereich der Polizei-Inspektion Merzig kam es zu einigen Zwischenfällen. Am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr blockierte ein umgestürzter Baum in der Mettlacher Straße in Merzig die Fahrbahn, die aber kurze Zeit später von der Freiwilligen Feuerwehr Brotdorf freigeräumt wurde. Wie die Polizei mitteilte, stürzten im Laufe des Vormittags noch drei weitere Bäume um, die Fahrbahnen blockierten. Auf der B 406 zwischen Sinz und Nennig im Bereich Perl, in Besseringen in der Straße „Zum Kreimertsberg“ und auf der L 173 zwischen Merzig und Hilbringen musste die jeweils zuständigen Feuerwehr die Fahrbahnen räumen. Verletzt wurde dabei aber niemand, auch größere Sachschäden blieben aus.

 Zwei Spaziergängerinnen wurden in Dagstuhl von einem umstürzenden Baum getroffen. Notärze, Rettunswagen und der Rettungshubschrauber Christoph 16 waren im Einsatz.

Zwei Spaziergängerinnen wurden in Dagstuhl von einem umstürzenden Baum getroffen. Notärze, Rettunswagen und der Rettungshubschrauber Christoph 16 waren im Einsatz.

Foto: BeckerBredel

Anders in der Merziger Josefstraße, in der nach Angaben der Polizei durch herabstürzende Dachziegel ein Auto beschädigt wurde. Der Bereich wurde kurzerhand durch den Bauhof gesperrt und eine Dachdeckerfirma beauftragt, berichtet die Polizei weiter. Auch einen kuriosen Zwischenfall hatte das Sturmtief Lolita zu bieten. Durch einen Anruf wurde die Polizei verständigt, dass im Merziger Sandsteinweg eine Haustür offenstehe, die Bewohner aber nicht zu Hause seien. Als die Beamten vor Ort waren, haben sie keinerlei Hinweise auf einen Einbruch entdecken können und festgestellt, dass eine Windböe so heftig gegen die Haustür gedrückt haben muss, dass diese den Schließmechanismus der Tür aushebelte. Nachdem die Beamten die Tür wieder verschlossen hatten, war der Einsatz damit auch schon beendet.

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