AlkOhol an FastnachtZugteilnehmer müssenerkennbar seinZu "Fastnacht ohne Alk", SZ vom 21./22. Februar. Da spricht doch tatsächlich mal jemand an, was seit Jahren schon ein augenfälliges Problem ist: der Alkoholgenuss bei Fastnachtsumzügen. Eine solche Glosse ist nur ein Mittel, dem angesprochenen Übel abzuhelfen. Die Frage ist, wie viele von denen, die gemeint sind, lesen diese Glosse, geschweige denn, wie viele mögen sie beherzigen? Das "Genießerselbstbewusstsein" ist so mächtig, dass man allenfalls ein müdes Lächeln für solche Empfehlungen übrig haben wird. Beim Straßenkarneval - so jedenfalls wird es von den Betroffenen gesehen - kann man doch endlich einmal öffentlich die Sau rauslassen, ohne dass da große Ordnungs-Konsequenzen erfolgen. In einer Zeit, in der das so genannte "Komasaufen" in manchen Jugendkreisen geradezu "in" zu sein scheint, müssten die Organisatoren, von Karnevalsumzügen beispielsweise, ordnend Hand anlegen. Eine Empfehlung, die auf selbst gemachten Erfahrungen aus drei in Wadern federführend organisierten Rosenmontagszügen beruhen, möchte ich allen Organisatoren ans Herz legen: Verlangt von jedem Zugteilnehmer, dass er sich zu erkennen gibt! Vom Veranstalter werden zu diesem Zweck normierte Styroporschilder vorbereitet, auf der sowohl die Zugnummer als auch der Name der teilnehmenden Gruppe verzeichnet ist. Dabei sollte dieses Schild die verbindliche Zusage zur Teilnahme der Gruppe am Zug sein. Auf diese Weise - so könnte man den Teilnehmern einschärfen - hätten die Besucher die Möglichkeit zu erkennen, welche Gruppe sich da so große Mühe gegeben hat mit der Herrichtung der Wagen und der schön bunt gestalteten Kostüme. Gruppen, die glauben, man müsse sich möglichst laut (Disco-Musik) und volltrunken dem Zuschauer präsentieren - über das Teilnehmerschild wäre ja problemlos zu erkennen, wer denn da so entgleist ist - sie würden sich bei der nächsten passenden Gelegenheit sicher überlegen, ob sie bereit sind, sich noch einmal so zu kompromittieren! Friedrich Ebert, Wadern