Zehn Projekte sollen die Hochwald-Region nach vorn bringen

Losheim/Wadern. Das vor rund einem Jahr beauftragte "Integrierte ländliche Entwicklungskonzept" (ILEK) für die Region Hochwald wird derzeit mit dem 80-seitigen Endbericht in den Ratsgremien der beteiligten Kommunen vorgestellt

Losheim/Wadern. Das vor rund einem Jahr beauftragte "Integrierte ländliche Entwicklungskonzept" (ILEK) für die Region Hochwald wird derzeit mit dem 80-seitigen Endbericht in den Ratsgremien der beteiligten Kommunen vorgestellt. In Losheim und Wadern wird dies im Januar geschehen, in Schmelz und zuletzt in Weiskirchen wurde den Räten das Papier bereits von den beauftragten Planungsbüros Argus Concept (Saarbrücken) und Studiodreizehn (Losheim) präsentiert. Mike Gorges (Studiodreizehn) stellte die wichtigsten Ergebnisse vor dem Gemeinderat Weiskirchen in der vergangenen Woche vor: Zehn konkrete Projektskizzen haben sich in intensiver Zusammenarbeit mit den Bürgern der Region herauskristallisiert. Hierunter eine Direktvermarktung von Streuobstwiesen-Erzeugnissen, ein Kinder- und Naturschutzprojekt, sowie ein Beschilderungskonzept zur Erstellung eines "begehbaren Geschichtsbuchs". Aber auch weniger öffentlichkeitswirksame Projekte haben Einfluss in das mit mehr als 250 Ideen bestückte Konzeptpapier gefunden: Von der Internet-Breitbandversorgung über Nahversorgungskonzepte bis hin zur Attraktivierung der Dorfkerne reichten die von den Bürgern gesehenen Entwicklungschancen. "Der große Knaller war bei den Projekten nicht dabei, aber sicherlich auch nicht Ziel des Prozesses", so Christof Adams, SPD-Fraktionsvorsitzender aus Weiskirchen. Mike Gorges stimmte zu und ergänzte "wir möchten gerne auf soliden Ergebnissen aufbauen und gemeinsam mit den Bürgern diese Projekte zielgerichtet weiterentwickeln. Luftschlösser in der Region zu bauen wäre der grundlegend falsche Ansatz." CDU-Fraktionschef Wolfgang Sauer: "Wir müssen hier nichts Neues erfinden. Wir brauchen nur auf dem aufzubauen, was wir schon haben." Die Region Hochwald ist zu ihrem Vorteil historisch gewachsen und bereits seit Jahrzehnten überregional bekannt. "Auf ähnliche Projekte stößt man doch überall. Vieles haben wir in den letzten Jahren schon an anderer Stelle gehört", fragte Henry Selzer von der Grünen Alternativen Liste kritisch nach. Gorges erläuterte, dass es in dem Prozess auch darum ging, bestehende Ideen und Ansätze zu sammeln und miteinander zu verknüpfen, um diese durch die entstehenden Synergieeffekte nun erst realisierbar machen zu können. Die große Motivation und das präsente Engagement der Bürger in der Hochwald-Region wurde von Mike Gorges besonders betont. Eberhard Ritsch, projektbegleitender Mitarbeiter des Ministeriums für Umwelt, bestätigte auf telefonische Nachfrage: "Die Bürgerbeteiligung verlief im Hochwald zielgerichtet und sehr erfolgreich. Das ist keine Selbstverständlichkeit sondern auch der Verdienst der verschiedenen Akteure - nicht zuletzt der vier Bürgermeister." "Wenn es uns gelingt, die verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen in den vier Kommunen durch das ILEK zu vernetzen und zu koordinieren, haben wir alleine damit schon viel erreicht", so Bürgermeister Werner Hero in der Ratssitzung. Einen hohen Grad an Professionalität bestätigte Selzer (GAL) den Planungsbüros, Adams (SPD) bedankte sich bei den Planern für die gute Zusammenarbeit während der ILEK-Konzeptphase. Im Februar / März 2009 werden die Ergebnisse der Bevölkerung im Rahmen einer öffentlichen Abschlussveranstaltung vorgestellt. Nachfolgend kommen die Ergebnisse des ILEK-Projektes im drei bis fünf Jahre andauernden Regionalmanagement zur Umsetzung. Für dessen fachliche Begleitung stehen Fördermittel des Landes in Höhe von etwa 70 Prozent bereit - sofern die Aufgabe an sachkundige Unternehmen außerhalb der Verwaltungen vergeben wird. Durch das Vorliegen des Konzeptpapiers erhalten die Kommunen künftig bei städtebaulichen Maßnahmen bis zu zehn Prozent mehr Fördermittel. red "Die Bürgerbeteiligung verlief im Hochwald zielgerichtet und sehr erfolgreich."Eberhard Ritsch, Umweltministerium

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