Wie man Kindern Halt geben kann

Merzig. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen des SOS-Kinderdorfs Saar in Hilbringen findet am Mittwoch, 17. März, von zehn bis 18 Uhr in der Stadthalle Merzig eine Fachtagung zum Thema "Zusammen Halt geben: Psychisch belastete Kinder und Jugendliche - eine gemeinsame Herausforderung für Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie" statt

Merzig. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen des SOS-Kinderdorfs Saar in Hilbringen findet am Mittwoch, 17. März, von zehn bis 18 Uhr in der Stadthalle Merzig eine Fachtagung zum Thema "Zusammen Halt geben: Psychisch belastete Kinder und Jugendliche - eine gemeinsame Herausforderung für Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie" statt. Das Thema ist aus Sicht der Veranstalter gesamtgesellschaftlich bedeutsam: Kinder und Jugendliche in (teil-)stationären Angeboten sind durch eine Anhäufung psychosozialer Risikofaktoren besonders gefährdet, eine psychische Störung zu entwickeln. Laut der Ulmer Heimkinderstudie erfüllen rund 60 Prozent der Kinder- und Jugendlichen aus den untersuchten Heimen die Diagnosekriterien für eine psychische Störung, 37,7 Prozent der Kinder erfüllen Kriterien für mehrere psychische Störungen. Gleichzeitig führt die Zunahme des Klientels in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammen mit einer Verkürzung der Aufenthaltszeiten zu einem erhöhten Bedarf an Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen der Jugendhilfe.Zusammenarbeit verstärkenDiese hohe und voraussichtlich weiter wachsende Schnittmenge an psychisch und mehrfach belasteten Kindern und Jugendlichen in den stationären Maßnahmen erfordert dabei eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie auf beiden Seiten: Die Kinder- und Jugendpsychiatrie kann Teile ihres Klientels nicht ohne geeignete begleitende oder sich anschließende Jugendhilfemaßnahmen versorgen, wie umgekehrt vielen Kindern und Jugendlichen in der Erziehungshilfe ohne kinder- und jugendpsychiatrische Unterstützung nicht wirklich geholfen werden kann. Vortrag und DiskussionEinen Beitrag zu dieser notwendigen Diskussion will das SOS-Kinderdorf Saar mit der Fachtagung im Rahmen seiner Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen leisten. Neben einem Fachvortrag zum Thema von Dr. Norbert Beck, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Leiter des Überregionalen Beratungs- und Behandlungszentrums Würzburg und eines therapeutischen Heimes, wird es eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Mathias Winters, Regionalleiter West der Saarbrücker Zeitung, geben. Im Podium werden neben Dr. Beck die Leiterin des Landesjugendamtes, Marliese Blum, als Vertreter der Kinderärzte im Saarland Dr. Peter Meyer, der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Werner Singer aus Merzig, Karin Schäfer, Leiterin des SOS-Kinderdorfes Schwarzwald, Wilhelm Schomaker, Geschäftsführer und Einrichtungsleiter im Hermann-Josef-Haus in Urft sowie die Leiterin des Kreisjugendamtes, Stephanie Nickels, miteinander diskutieren. redDie Teilnahme ist kostenfrei, Interessierte werden gebeten, sich umgehend anzumelden im SOS-Kinderdorf Saar, Tel. (0 68 61) 93 98 40, oder per E-Mail unter gerd.seibel@sos-kinderdorf.de. Das Programm sowie weitere Einzelheiten kann man auch im Internet unter www.sos-kd-saar.de/Aktuelles nachlesen.www.sos-kd-saar.de

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