Weiskircher Schüler trumpfen auf Ihre Messstation hat beim Wettbewerb in Berlin alle überzeugt

Weiskirchen · Schüler der Eichenlaubschule Weiskirchen haben für das Projekt „Hackdays“ unter anderem eine „Dezibel-Ampel“ und einen Test zur Luftqualität gebaut.

 Sie freuen sich über ihre Auszeichung: vor der Messstation Jonas Reitz und dahinter (von links) Alexander Koch, Moritz Jakobs, Nele Haas und Patric Neumeyer. Nils Keller, der ebenfalls in Berlin mit von der Partie war, konnte zum Fototermin leider nicht erscheinen.

Sie freuen sich über ihre Auszeichung: vor der Messstation Jonas Reitz und dahinter (von links) Alexander Koch, Moritz Jakobs, Nele Haas und Patric Neumeyer. Nils Keller, der ebenfalls in Berlin mit von der Partie war, konnte zum Fototermin leider nicht erscheinen.

Foto: a-n

Da passte wirklich alles zusammen beim Maker Festival in der Forum Factory Berlin: Schüler Jonas Reitz „verkaufte“ rhetorisch die in Gruppenarbeit entstandene „Messstation drei in eins“ so überzeugend, dass den zutiefst beeindruckten Zuschauern gar nichts anderes übrig blieb, als der Delegation der Eichenlaubschule aus Weiskirchen den mit einem Gutschein im Wert von 200 Euro dotierten Publikumspreis zuzusprechen. Angetreten waren die Schülerinnen und Schüler aus dem Hochwald bei diesem nationalen Wettbewerb als Vertreter der einzigen nicht-gymnasialen Schule. Ganz schön pfiffige Köpfe gibt es also in Weiskirchen.

Diesem schönen Erfolg vorausgegangen war die Teilnahme an sogenannten „Hackdays“ der Ideenwerkstatt „Make Your School“. Hierbei handelt es sich um einen bundesweiten Ideenwettbewerb, der einen Beitrag zur Verbesserung der digitalen Bildung an Schulen leisten will.

Die stellvertretenden Leiter der Eichenlaubschule, Patric Neumeyer und Alexander Koch, hatten in der achten Klasse helle Köpfe ermuntert, sich mit Sensoren und Prozessoren Prototypen einfallen zu lassen, mit denen der schulische Alltag verbessert werden könnte. Als Dank für deren beeindruckende Entwicklungen flatterte jetzt eine Einladung nach Berlin ins Haus.

So entstand beispielsweise der „Hack Klimaanlage“, der die Umgebungsluft klimatisieren und die Temperatur durch einen Sensor mit Hilfe von LEDs anzeigen kann. Bei Bedarf wird damit ein Ventilator ab 25 Grad eingeschaltet. Mit dem „Airlight“ kann man die Luft-Qualität prüfen. Bei sehr schlechter Qualität rät ein Signalton dazu, die Fenster zu öffnen.

Ein anderer Hack war eine „Dezibel-Ampel“ zur Lautstärke-Messung, mit automatischer Warnung, wenn es mal zu laut wird. Alles clevere Lösungen, mit denen es die Nachwuchs-Ingenieure und ihre Lehrer aber nicht bewenden lassen wollten.

Für das Projekt „Hackdays“ von „Make Your School“ von Wissenschaft im Dialog tüftelten die jungen Weiskircher danach an der „Messstation drei in eins“, in die ihre drei Prototypen („Dezibel-Ampel“, „Klimaanlage“ und „Luftqualitätsmessung“) integriert werden sollten. Hilfreich zur Seite standen ihnen bei der konkreten Umsetzung Mitarbeiter der Thyssen Krupp Bilstein GmbH in Mandern, mit denen die Eichenlaubschule schon länger erfolgreich kooperiert. So entstand letztlich eine stabile Basisplatte, auf die alle drei Lösungen aufmontiert werden konnten.

Damit ging’s dann nach Berlin, wo sich das Team der Gemeinschaftsschule in Weiskirchen, die sich gerne mit dem Motto „Eine Schule mit Weitblick und Humor“ schmückt, mit den Projekten von Gymnasien aus dem ganzen Bundesgebiet messen ließ. Mit den beiden Lehrern stellten am 24. August vier von sechs der beteiligten Schüler in der Bundeshauptstadt ihre „Messstation drei in eins“ vor. Und weil sie das Publikum mit ihren pfiffigen Ideen überzeugen konnten, setzte sich die Delegation aus dem saarländischen Hochwald schließlich gegen die vielen anderen Projektteams von Gymnasien aus ganz Deutschland bei der Vergabe des Publikumspreises durch.

Klar, dass sich die 14- bis 15-Jährigen, die inzwischen die neunte Klasse besuchen, über diese Auszeichnung freuen. Klar ist aber auch, dass sie den mit dem Preis verbundenen 200-Euro-Gutschein von einem großen Elektronikanbieter mindestens genau so zu schätzen wissen. Patric Neumeyer erzählt: „Mit diesem Gewinn können wir jetzt kleine elektronische Bauteile für zukünftige Projekte anschaffen, die uns und unseren jungen Nachwuchs-Ingenieuren bereits durch den Kopf gehen.“

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